Beschimpfungen und Schläge: Polizeikontrolle im Englischen Garten eskaliert
München - Das frühlingshafte Wetter hat in den vergangenen Tagen viele Menschen nach draußen gelockt. Bei einer der vielen Kontrollen der Polizei, um die Einhaltung der aktuellen Infektionsschutzregelung zu überprüfen, ist die Situation eskaliert.
Polizei kontrolliert Jugendgruppe im Englischen Garten
Am Dienstagabend sprach ein Polizeibeamter an der Karl-Theodor-Wiese im Englischen Garten eine Gruppe von sechs jugendlichen Münchnerinnen zwischen 16 und 17 Jahren an, um sie auf die Infektionsschutzregelungen aufmerksam zu machen.
Eine 17-Jährige aus der Gruppe beleidigte daraufhin den Beamten verbal, dabei fielen laut Polizei die Worte "Halts Maul" in Richtung des Polizisten. Dieser forderte das Mädchen auf, stehenzubleiben, um ihre Personalien festzustellen. Nachdem sie kurz angehalten hatte, ging sie jedoch weiter, ohne sich auszuweisen.
Der Polizeibeamte hielt die 17-Jährige daraufhin am Handgelenk fest, wogegen sie sich sträubte und das Verhalten des Polizisten lautstark auf ihre Hautfarbe bezog. Die Begleiterinnen des Mädchens versuchten sich zwischen die beiden zu drängen, wobei eine 16-Jährige mit der Faust gegen den Oberarm des Polizisten schlug. Obwohl sie aufgefordert wurde, dies zu unterlassen, hörte sie laut Polizei damit nicht auf. Nachdem schließlich weitere Polizisten hinzukamen, wurden von allen Beteiligten die Personalien aufgenommen.
Die 17-Jährige wurde wegen Beleidigung, die 16-Jährige unter anderem wegen versuchter Körperverletzung, Widerstand und versuchter Gefangenenbefreiung angezeigt. Darüber hinaus erhielten alle sechs eine Anzeige wegen des Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz. Insgesamt führte die Polizei zwischen Dienstag, 6 Uhr, und Mittwoch, 6 Uhr, knapp 1.500 Kontrollen durch. Dabei wurden 72 Verstöße angezeigt.
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