Erste Verdi-Demo nach Anschlag in München: "Die Stimmungslage ist kämpferisch"
München - Mitarbeiter der städtischen Kliniken und Kitas sowie der Müllabfuhr sind von der Gewerkschaft Verdi in dieser Woche zum Streik aufgerufen. Auf dem Marienplatz treffen sich am Donnerstag ab 11 Uhr etwa 3000 Gewerkschafter zu einer Kundgebung. Verdi-Sprecher Nils Schmidbauer zeugt sich zuversichtlich: "Die Stimmungslage ist kämpferisch und die Kolleg*innen erwarten endlich ein diskussionsfähiges Angebot der Arbeitgeber", sagte er zur AZ.
Stationäre Kundgebung statt Demozug durch die Stadt
Es ist die erste Demo nach dem Anschlag auf die Verdi-Demo am 13. Februar in der Seidlstraße (Maxvorstadt). Eine Mutter und ihre Tochter (2) starben, fast 40 Menschen wurden verletzt, als ein Afghane (24) absichtlich mit einem Mini in das Ende des Demozuges raste.
Auf Demozüge werde verzichtet, sagt Verdi-Sprecher Nils Schmidbauer. Man habe sich für eine Kundgebung am Marienplatz entschieden. Der Platz sei einer der sichersten in ganz München und sie seien in engem Austausch mit der Polizei, so Schmidbauer. Verdi hat zudem Ordner engagiert.
Polizei ist vorbereitet
Die Polizei ist mit Beamten zum Schutz der Kundgebung vor Ort, sagte ein Polizeisprecher. Der Platz sei gut abzusichern. Zudem sind das Präsidium und das Altstadtrevier, die PI11, nicht weit entfernt. Der Einsatz eines Polizeihubschraubers ist bisher nicht geplant.
Zufahrtswege zum Marienplatz sind gesichert
Der Marienplatz ist mit schweren Pflanzkübeln aus Beton gesichert. An sämtlichen Zufahrtswegen können Sperren aufgestellt werden. Zudem sollen Fahrzeuge quer gestellt werden, damit es nicht gelingt, mit einem Auto durchzubrechen – wie Anfang März in Mannheim, als ein Deutscher (40) absichtlich in die Fußgängerzone raste. Zwei Menschen kamen dabei ums Leben.
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