Erst Turm, dann Stadion: Straffer Zeitplan für Olympiapark-Sanierung
München - 291 Meter ist er hoch, kilometerweit sichtbar und ein echtes Wahrzeichen der Stadt: Der Olympiaturm. Doch dieses Wahrzeichen ist genau wie sein Nachbar, das Stadion, mittlerweile ein dringender Sanierungsfall.
Aufzüge, Betriebstechnik (etwa Lüftungen und die Küchentechnik für das Dreh-Restaurant) und Brandschutz sind es vor allem, die erneuert bzw. ausgetauscht werden müssen. Dafür ist eine Menge Geld nötig, die Olympiapark München GmbH (OMG) kalkuliert mit knapp 50 Millionen Euro.
Olympiaturm-Sanierung kostet viel Geld
Über die Freigabe muss der Stadtrat entscheiden, doch in der letzten Sitzung am vergangenen Mittwoch wurde der Punkt "Turmsanierung Finanzierung" von der Tagesordnung gestrichen: Der entsprechende Antrag lag noch nicht vor.
Hintergrund sind offene Fragen zur Finanzierung. Nun soll die Vollversammlung im Januar entscheiden. Die OMG hofft, dass der Zeitplan durch die Vertagung eingehalten werden kann. "Der Turm ist natürlich auch ein Umsatzbringer, es wäre fatal, wenn die Sanierung des Turms länger einherginge mit der Sanierung des Stadions", so ein Sprecher zur AZ. Zudem warnen die Stadtwerke: "Jede Verzögerung der Sanierung verringert die Betriebssicherheit und erhöht das Kostenrisiko."
Erst muss der Olympiaturm schließen, dann das Stadion
Klar ist: Der Olympiaturm muss während der Sanierung geschlossen werden. Im Idealfall von 2023 bis Anfang 2025, von 2024 bis 2026 soll das Olympiastadion seine Frischzellenkur bekommen.
Nächstes Jahr können und wollen die Stadtwerke als Eigentümer des Olympiaparks nicht starten: Denn 2022 jähren sich die olympischen Spiele von München 1972 zum 50. Mal. Und das soll unter anderem mit den "European Championships 2022" in München gefeiert werden, die zum großen Teil im Olympiapark stattfinden werden.
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