Er ist es wirklich! Kabarettist Christian Springer bekämpft die Angst vorm Radeln
München - Christian Springer auf einem Radl? Das hat man noch nicht oft gesehen. Der Kabarettist (58) schiebt erstens einen sauberen Grant auf Radl-Rambos, die er in ganz München verortet (AZ berichtete). Hat zweitens das in-die-Pedale-Treten als Kind nicht gescheit gelernt. Und drittens: deshalb schlichtweg Angst vorm Fahrradfahren - und Lust dazu schon gleich gar nicht.
Deshalb lernt Christian Springer das Radfahren
Maximal 800 Meter sei er die letzten zwei Jahre mit seinem schwarzen Drahtesel gefahren, wacklig und unsicher von daheim einmal zur U-Bahn Berg am Laim und zurück.
"Mir ist das zu umständlich", sagt er zur AZ. "Ich bräucht ja Knieschoner und Ellbogenschoner und einen Helm. Und wenn's mich amal umschmeißen tät mit acht km/h, säße ich als Gipsfigur auf der Bühne."
Aber jetzt hilft alles nix, jetzt muss er üben. Er will im Herbst nämlich die Rad-Gedenkfahrt zum 50. Jahrestag des Olympia-
Attentats ("Radeln und Erinnern '72") anführen, bei der möglichst viele Münchner mitradeln sollen, 20 Kilometer, vom Olympiadorf bis zum Fliegerhorst in Fürstenfeldbruck.
Christian Springer bekommt Fahrpraxis- und Sicherheitstraining vom ADFC
Am Donnerstag hat er sich deswegen auf einem Parkplatz an der Floßlände vom ADFC ein Radl-Fahrpraxis- und Sicherheitstraining geben lassen, zusammen mit der israelischen Generalkonsulin Carmela Shamir, die sich auch nicht sicher auf den Pedalen fühlt.
Fazit? Springer witzelt: "Vorn fahr ich eher nicht mit, aber hinten geht's, eine Nachhut braucht man ja auch."
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