Ein Auto für 185 Euro!? Georgier wieder nach Hause geschickt

München – Er war auf dem Weg nach Spanien, um dort ein Auto zu kaufen - mit 185 Euro in der Tasche. Allerdings hatte der georgische Staatsangehörige nicht nur fast kein Geld bei sich. Auch hatte er kein spanisches Visum, sondern ein litauisches im Pass. Der 33-Jährige fiel Bundespolizisten im Satellitenterminal auf, als er am Dienstagmorgen aus Tiflis in München ankam. Mit einer Strafanzeige im Gepäck musste der vermeintliche Autohändler schließlich umgehend wieder die Heimreise antreten.
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Der junge Mann war mit litauischem Visum im Pass und gebuchtem Weiterflug nach Madrid aus Tiflis im Satellitenterminal angekommen. Bei der Einreisekontrolle erzählte er den Bundespolizisten, er wolle in Spanien ein Auto kaufen und dieses in einem anderen Schengenstaat wieder verkaufen.
Als die Beamten sich folglich nach den Finanzen erkundigten, legte der 33-Jährige ihnen 185 Euro in bar und eine Bankkarte vor. Auf dieser habe er aber kein Geld. Das Visum habe er in einem Visacenter in Tiflis beantragt. Dort habe er nur einen Auslandskrankenversicherungsnachweis und seine Kontoauszüge abgeben müssen. Er könne sich nicht einmal daran erinnern, ob er den Visaantrag (Anm.: dies ist obligatorisch) selbst unterschrieben habe. Auch den Einlader kenne er nicht persönlich. Allerdings überlege er, ob er diesem ein Auto kaufe, sollte sein Autogeschäft gut laufen.
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Auf diese Geste des Dankes wird der Einladende aber erst einmal verzichten müssen. Die Aussagen des Georgiers reichten den Bundespolizisten nämlich, um den 33-Jährigen wegen Visumserschleichung und Versuchs der unerlaubten Einreise anzuzeigen. Anschließend annullierten sie das Visum und schickten den verhinderten Autohändler am Abend wieder zurück in seine Heimat.