Ecclestone und die B-Frage: Bedrohung, Beratung, Bestechung?

Waren die 44 Millionen US-Dollar, die der Formel-1-Chef Gerhard Gribkowsky zahlte, Bestechungsgeld? Oder Lohn für Beratungen? Oder fühlte sich der Brite bedroht?
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Formel-1-Chef Bernie Ecclestone (M) kommt am 02.05.2014 im Landgericht München I vor Prozessbeginn in den Verhandlungssaal, hinter ihm geht seine Frau Fabiana Flosi (r).
dpa Formel-1-Chef Bernie Ecclestone (M) kommt am 02.05.2014 im Landgericht München I vor Prozessbeginn in den Verhandlungssaal, hinter ihm geht seine Frau Fabiana Flosi (r).

München - Im Prozess um Bernie Ecclestone dreht sich praktisch alles um die B-Frage. Waren die 44 Millionen US-Dollar, die der Formel-1-Chef vor rund acht Jahren einem deutschen Banker zahlte, Bestechungsgeld? Oder war es der Lohn für Beratungen? Oder war es Geld, das floss, weil sich der Brite damals bedroht fühlte?

Ecclestone bekräftigte auch in München vor Gericht wieder, dass er befürchtete, Gerhard Gribkowsky hätte ihn bei den britischen Steuerbehörden anschwärzen können. Das hätte ihn sogar seine Uhr gekostet, sagte er einmal als Zeuge gegen den Ex-Banker. Zahlungen von zwei Milliarden Pfund hätten demnach fällig werden können.

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Zu keiner Zeit sei greifbar in der Ecclestone-Aussage gewesen, wie diese Drohung ausgesehen habe, sagte Staatsanwalt Martin Bauer, der Ecclestone im Prozess gegen Gribkowsky vernommen hatte, am Freitag als Zeuge.

„Das ist alles sehr vage – wie ein Vanillepudding, den Sie nicht an die Wand nageln können.“ Die nun ermittelnde Staatsanwaltschaft geht weiter davon aus, dass es sich um Bestechungsgelder handelt, die damals getarnt als Berater-Honorare an Gribkowsky geflossen waren. Motiv der Zahlungen sei Ecclestones Machterhaltung gewesen, betonte Staatsanwalt Christian Weiß.

 

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