E-Busse für München: CSU fordert mehr Tempo
München - Es ist gerade mal zwei Wochen her, dass die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) neun Elektrobusse vorsorglich zur Überprüfung aus dem Verkehr gezogen hat, nachdem E-Busse in Düsseldorf, Hannover und Stuttgart Großbrände ausgelöst hatten.
Manuel Pretzl: "München erwartet nächstes Jahr genau null neue E-Busse"
Nun sind die Busse zurück auf der Straße, die "Gefahr einer Überhitzung der Batterien" könne "ausgeschlossen werden", teilte MVG-Chef Ingo Wortmann mit. Laut MVG habe der Hersteller das bestätigt.

Die Stadtrats-CSU will nun bei der geplanten Komplett-Umstellung der Busflotte auf Elektrobetrieb aufs Tempo drücken. "Nürnberg hat schon 46 E-Busse und will bis 2023 auf 93 aufstocken", sagt CSU-Fraktionschef Manuel Pretzl. "München erwartet nächstes Jahr genau null neue E-Busse", das reiche nicht für eine Verkehrswende. Pretzl: "Das muss schneller gehen."
MVG bereitet Ausschreibungen für 14 neue E-Gelenkbusse vor
Aktuell fahren 23 Elektrobusse durch die Stadt, teilt ein MVG-Sprecher auf AZ-Nachfrage mit, "überwiegend auf Linien, die entlang stark schadstoffbelasteter Routen liegen" (wie der Museen-Linie 100 und dem City-Ring mit den Linien 58/68). Die Verkehrsgesellschaft betreibe insgesamt 400 eigene Busse, dazu kommen die 270 Busse der Kooperationspartner.
Gerade bereitet die MVG die Ausschreibungen vor, um 14 neue E-Gelenkbusse einzukaufen. In ihrem Antrag fordert die CSU, das nur Modelle mit "einer bewährten Batterie-/Speichertechnik" bestellt werden. Pretzl: "Nach unserem Wissen gibt es ein Brandrisiko nur bei Elektrobussen eines bestimmten Herstellers."
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