Der Münchner Bergbus: An Pfingsten ausgebremst
München - Es klang so gut: Dichter Takt, weniger besuchte Ziele, kein Stau, kein Stress hinterm Steuer, keine Konflikte mit den Oberländlern mehr: An Pfingsten sollte der Bergbus der Alpenvereinssektion München und Oberland seine Premiere feiern (AZ berichtete). Doch daraus wird vorerst nichts. Schuld ist: Corona.
"Zu Planungsbeginn im Herbst 2020 hatten wir ein deutlich geringeres Niveau an Infektionszahlen für Pfingsten 2021 erwartet", schreibt das Planungsteam des Alpenvereins auf seiner Webseite. Da diese Erwartung leider nicht erfüllt sei und man einen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie leisten wolle, habe man den Starttermin verschoben.
Bergbus: Start der Pilotphase wohl Mitte Juni
Ursprünglich war geplant, dass es in den Pfingstferien losgeht. Samstags und sonntags sollte der Bus dann direkt von München aus starten und Tagestouristen zu Zielen bringen, die nicht überlaufen sind, aber mit Zug und Bus nur schwer erreichbar. Wie die Sektion München und Oberland des Alpenvereins der AZ mitteilt, geht man derzeit davon aus, ab 19. Juni in die Pilotphase starten zu können - gute Corona-Lage vorausgesetzt.
Auch die Routen stehen inzwischen fest. Die Abfahrtsorte sollen nach derzeitiger Planung an den Bahnhöfen Aidenbachstraße und Ostbahnhof (Friedenstraße) liegen. Von Obersendling aus geht es über Ettal und Schloss Linderhof weiter ins Graswangtal bis zur Endstation Ammerwald. Die zweite Route fährt in Richtung Chiemgau, und zwar über Sachrang, Durchholzen, Walchensee bis nach Schleching.
Damit das Angebot eine attraktive Alternative zum eigenen Auto werden kann, sollen die Busse am Wochenende zweimal am Tag fahren. Mit Abfahrtszeiten, die sowohl für Frühaufsteher, als auch Langschläfer in Frage kommen. Tickets soll es online geben. DAV-Mitglieder zahlen voraussichtlich 16 Euro, Nicht-Mitglieder 22. Rucksäcke und Kraxen dürfen kostenfrei mitgenommen werden - lediglich anmelden muss man sie vorab.