München bekommt drei Naturwälder
München - Drei Münchner Wälder sollen zum Naturwaldreservat werden. Das heißt, auf diesen Flächen werden keine Bäume gefällt. Die Natur wird ganz sich selbst überlassen.
München bewirtschaftet 5.000 Hektar Wald
Der Stadtrat hat am Dienstag im Umweltausschuss entschieden, dass das Münchner Rathaus beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten einen Antrag einreichen soll, dass die Wälder bei Nantesbuch, am Mangfallknie und nördlich des Guts Obergrashof zum Naturwald erklärt werden können.
Insgesamt bewirtschaftet München 5.000 Hektar Wald. Die Vorgaben sind schon heute streng: Es darf dort zum Beispiel nicht mehr Holz entnommen werden, als der Wald wieder produziert. Die 170 Naturwaldreservate in Bayern gehen noch einen Schritt weiter. Sie werden nicht bewirtschaftet, alles Holz verbleibt dort und es gibt auch keine forstwirtschaftlichen Pflegemaßnahmen.
Angrenzende Flächen vor Borkenkäfer zu schützen, ist erlaubt
Zudem ist es verboten, neue Wege anzulegen oder weitere Hochsitze für Jäger aufzustellen. Bloß Maßnahmen, um angrenzende Flächen zum Beispiel vor dem Borkenkäfer zu schützen, sind erlaubt. Außerdem erforschen Wissenschaftler dort das Klima. "Wenn es klappt, sind wir bald die Kommune mit den flächenmäßig größten Naturwäldern in Bayern", sagt SPD-Stadträtin Julia Schmitt-Thiel.
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