Corona-Demos in München: Diese Regeln gelten am Sonntag
München - Die Stadt zieht die Zügel an - und Konsequenzen aus den Erfahrungen des vergangenen Wochenendes. Bei den Corona-Demos hatten letzten Samstag (13. März) etwa hunderte Menschen eine Polonaise am Marienplatz veranstaltet, zuvor waren tausende durch die Innenstadt gezogen.
Corona-Demos in München: Keine Umzüge mehr
Für die kommenden Corona-Demos gelten nun besondere Regeln. Demonstrationszüge sind dieses Mal behördlich untersagt. Stationäre Versammlungen wurden für den Sonntag zeitlich begrenzt nur an weitläufigen Orten "außerhalb des Altstadtrings" - sprich Königsplatz und Theresienwiese - zugelassen, "um sie besser handhaben zu können."
Die bekannten Auflagen wie Abstand und Maske gelten natürlich weiterhin.
Diese Demos sind am Sonntag in München zugelassen
Am Samstag waren in München ein Autokorso angekündigt, sowie Kundgebungen am Harras und am Rotkreuzplatz.
Für den Sonntag behördlich per Auflagenbescheid zugelassen ist auf dem Königsplatz von 12 Uhr bis 14 Uhr eine Demonstration mit 100 Teilnehmenden, die sich gegen die Kritiker des Gesundheitsschutzes richtet.
Danach ist auf dem Königsplatz von 16 Uhr bis 19 Uhr eine Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen mit maximal 200 zugelassenen Teilnehmenden geplant. Diese Demo war zwischenzeitlich für den Marienplatz angemeldet und wurde nun auf den Königsplatz verlegt.
Auf der Theresienwiese ist von 15.30 bis 18.30 Uhr eine Demonstration gegen die wirtschaftlichen Auswirkungen des Gesundheitsschutzes mit maximal 1.000 zugelassenen Teilnehmenden.
Ein aus der “Querdenken“-Szene angemeldeter Demonstrationszug durch die Innenstadt mit Start am Königsplatz und Schlusskundgebung am Marienplatz wurde untersagt und als stationäre Versammlung von 10 Uhr bis 13 Uhr mit maximal 450 zugelassenen Teilnehmenden ebenfalls auf die Theresienwiese verlegt- dagegen wollen die Veranstalter aber eventuell noch gerichtlich vorgehen.
KVR-Chef: "Eine gewaltvolle Eskalation will niemand"
Kreisverwaltungsreferent Thomas Böhle: "Weil etliche Demonstranten unsere zum Gesundheitsschutz zwingend nötigen Auflagen verhöhnen, ist die Polizei ständig in einem Balanceakt. Diesmal versuchen wir es mit Königsplatz und Theresienwiese. Eine gewaltvolle Eskalation will niemand."
Der Leiter der Abteilung Einsatz des Polizeipräsidiums München, LPD Michael Dibowski, sagt: "Ein konsequentes Vorgehen, welches gleichzeitig mit Augenmaß zu erfolgen hat, war und ist zentraler Bestandteil und Leitgedanke unserer Einsatzphilosophie."
Stadt und Polizei appellieren an Münchner Demonstranten
Polizei und KVR appellieren: "„Die aktuelle Situation aufgrund der Pandemie ist unbeständig und scheint sich leider erneut zu verschlechtern. Wir bitten die Versammlungsteilnehmer daher eindringlich, sich an die erteilten Auflagen zu halten. Die Sicherheitsbehörden schützen die Menschen in unserer Stadt konsequent und entschlossen. Deshalb gibt es keinen Spielraum für gefährliche Nachlässigkeiten und bewusste Übertretungen bei infektionsschutzrelevanten Versammlungsauflagen!"
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