OB Dieter Reiter zu Vorfällen auf Corona-Demos: "Einfach unerträglich"

Am Samstag tanzten hunderte Menschen am Marienplatz Polonaise, die Polizei schaute lange zu. OB Dieter Reiter fordert nun, den Einsatz genau nachzubesprechen.
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Ein Bild vom vergangenen Samstag: Demo-Polonaise auf dem Marienplatz.
Ein Bild vom vergangenen Samstag: Demo-Polonaise auf dem Marienplatz. © imago/ZUMA Wire

München - Nach den Vorfällen am Samstag bei den Corona-Demos in der Münchner Innenstadt fordert OB Dieter Reiter (SPD) nun eine Aufarbeitung des Polizeieinsatzes. Das Demonstrationsrecht sei ein hohes Gut, aber Auflagen müssten auch für Demo-Teilnehmer gelten.

Am Samstag hatten die Demonstranten unter anderem eine Polonaise auf dem Marienplatz getanzt, fast alle Teilnehmer trugen keine Maske und die Mindestabstände wurden (logischerweise) unterschritten. "Dieses Verhalten ist nicht nur höchst unsolidarisch, sondern einfach unerträglich. Ich habe deshalb meinen Kreisverwaltungsreferenten gebeten, mit der Polizei zu besprechen, wie in Zukunft mit derart massenhaften Verstößen gegen geltendes Recht umzugehen ist", wird Reiter in einer Mitteilung zitiert.

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37 Kommentare
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  • Wolff am 17.03.2021 12:39 Uhr / Bewertung:

    Ich würde mir mal von der Wissenschaft eine klare Aussage wünsche, wie groß denn nun die Infektionsgefahr im Freien tatsächlich ist. Auch da wird nur rumgeeiert. Die einen fordern Masken, die anderen sagen, da passiert praktisch nichts. Was denn nun?

    Und wenn Maske und Abstand hier notwendig und vorgeschrieben sind, dann ist solches Treiben eben bei Verstößen auch konsequent aufzulösen. Die Wahrheit scheint mir zu sein, dass unsere Polizei inzwischen so viel Angst hat vor dem Mob, dass sie wie das Kaninchen auf die Schlange starrt...

  • Kaiser Jannick am 17.03.2021 22:39 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Wolff

    Sie können versichert sein, dass "die Polizei" sicherlich keinerlei Angst hätte, hier einzugreifen.

    Ganz im Gegenteil, die meisten sind ebenso wie die Bürger verärgert darüber, dass die Einsatzleitung hier nicht energisch eingreifen und die Personalien der Störer nicht zur Bußgeldverhängung notieren hat lassen.

    Das war eine politische Entscheidung und Reiter, der jetzt die Polizei kritisiert, wäre der erste gewesen, der das Gegenteil bejammert hätte, wenn energisch vorgegangen worden wäre.

    Was immer man heute als Entscheider macht, wissen andere Nicht-Entscheider natürlich besser, immer nachher, das ist wie bei den Lottozahlen, die nach der Ziehung auch jeder richtig getippt hätte. Eines der schlimmsten Gscheidhaferl ist hier wie immer Lindner/FDP. Kneifen vor der Verantwortung, wie damals, aber immer große Klappe.

  • Karljörg am 16.03.2021 14:38 Uhr / Bewertung:

    Die Pandemie bekämpft man nicht nur mit Testen und Impfen, auch mit drastischen Strafen. Jeder der gegen geltende Corona-Verordnungen verstößt, 3 Brutto-Monatseinkommen - mindestens jedoch 5.000 Euro Strafe. Somit schalten diese unverantwortlichen idiotischen Demonstranten vielleicht endlich mal ihr Gehirn ein.

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