"Blutregen" über München: Was Autofahrer jetzt beachten sollten

Der Sahara-Staub über München verzieht sich wieder, vor allem Autofahrer könnten aber noch mit den Folgen des "Blutregens" zu kämpfen haben. Warum sie bei der Reinigung lieber nicht selbst Hand anlegen sollten.
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Dieses Auto ist komplett vom "Blutregen" überzogen. Bei einer dunklen Farbe freilich besonders gut zu erkennen.
Dieses Auto ist komplett vom "Blutregen" überzogen. Bei einer dunklen Farbe freilich besonders gut zu erkennen. © ms

München - Was waren das für spektakuläre Bilder am Dienstagnachmittag! Der Himmel über München, rot-braun gefärbt– Grund dafür war Sahara-Staub, der durch Südwestwinde in Richtung Bayern getragen wurde.

Hinzu kam dann noch Niederschlag, was für den sogenannten "Blutregen" sorgte. Dabei wird der Wüstenstaub ausgewaschen und fällt mit dem Regen zu Boden.

Vor allem wer am Mittwoch in der Stadt unterwegs war, konnte schnell erkennen, welcher Autobesitzer im Besitz einer Garage ist und wer sein Auto draußen auf der Straße abstellen muss. Denn viele Fahrzeuge waren vom "Blutregen" verdreckt, der Wüstenstaub klebte auf Windschutzscheiben und Dächern und hinterließ rötlich-braune Schlieren. "Am Morgen konnte man die Auswirkungen gut feststellen, da ist eine ganze Menge an Staub runtergekommen", erklärte ein Experte des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Mittwoch.

Ein Regen-Sandstaub-Gemisch hat sich auf dieser Anhängerplane gesammelt.
Ein Regen-Sandstaub-Gemisch hat sich auf dieser Anhängerplane gesammelt. © ms

Mit dem Sahara-Staub und "Blutregen" hat es sich in München jetzt erstmal wieder größtenteils erledigt – das Problem der verdreckten Fahrzeuge bleibt aber. Was Autofahrer bei der Reinigung jetzt beachten sollten:

Auto nach "Blutregen" dreckig: Tipps für die Reinigung

Die feinen Staubkörnchen an sich sind zwar nicht gefährlich, können aber unter Umständen zu Lackschäden am Auto führen. Viele kleine Kratzer können für den Autobesitzer dann schnell zum großen Ärgernis werden. Durch die Beschädigung dieser oberen Lackschicht kommt es zu stumpfen Stellen – diese sollten gleich vom Fachmann geprüft und poliert werden.

Selbst Hand anlegen, nachdem der "Blutregen" das Auto verschmutzt hat – davon rät ein Experte ab. "Greifen Sie besser nicht selbst zur Politur. Durch das Verreiben können Laien im schlimmsten Fall noch größere Schäden verursachen", sagt Rainer Starkgraff von der Verti Versicherung AG. "Generell ist eine sorgfältige Reinigung oder die Politur beim Fachmann günstiger als eine komplette Neulackierung."

Ebenfalls wichtig zu wissen: Schäden, die durch den "Blutregen" am Auto entstehen werden in der Regel nicht von der Kfz-Versicherung übernommen.

Erste Fahrt sollte in die Waschstraße führen

Die leichteste Möglichkeit, um sein Auto vom Wüstenstaub zu befreien, ist die Fahrt in die Waschanlage. Im Gegensatz zur Heimwäsche hat diese auch noch einen Vorteil. "Bei einer Unterbodenwäsche werden auch Boden und Achsteile von Staub und Resten von salzhaltigen Streumitteln befreit, damit keine Beschädigungen entstehen, die zu Korrosion führen", erklärt Starkgraff.

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Nach der Waschstraße ist dann eine Lackpflege mit einem nassen Lappen ideal: geschützte Blechteile wie beispielsweise die Türrahmen innen und außen können so gesäubert werden. Der Lappen sollte jedoch häufig und regelmäßig ausgewaschen werden, um mögliche Sandrückstände nicht zu verteilen und so doch noch für Kratzer zu sorgen.

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3 Kommentare
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  • Karljörg am 17.03.2022 14:33 Uhr / Bewertung:

    Dieser Sand enthält sehr viel Eisen(!) - Auch die Wälder des Amazonas-Gebietes undf unswre Gärten werden mit diesem Dünger ist hervorragend gedüngt. Nur für's Auto und für Glasscheiben ist er weniger gut geeignet - es verursacht Kratzer traurig

  • glooskugl am 17.03.2022 14:01 Uhr / Bewertung:

    "Blutregen" für einen gelben Staub...hätte ich jetzt eher bei der Zeitung mit den 4 Buchstaben erwartet.
    Blut Leute regnet es eventuell in der Ukraine wenn man dort einen russischen Heli abschießt...sonst nicht.

  • brauxtnix am 17.03.2022 10:43 Uhr / Bewertung:

    Blutregen, so ein Unsinn, hört sich ja genauso an, wie in den einschlägigen Revolverblättern. Das ist ganz einfach nur Sand. Gut für den Garten, weil er viele Mineralien enthält und selten zu uns kommt.

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