Sahara-Staub über München: Wieder "Blutregen" möglich
München - Der Sahara-Staub über München und weiten Teilen Bayerns hat vor rund zwei Wochen viel Aufmerksamkeit erregt – das Wetter-Phänomen in den Alpen sowie in der bayerischen Landeshauptstadt zu bestaunen. Einige Überbleibsel davon sind auch noch auf zahlreichen Autos zu sehen.
Auch diese Woche könnte der Himmel durch den Wüstensand in der Luft in einem ungewöhnlichen Licht erscheinen. Manchmal ist er rötlich-braun oder je nach Zusammensetzung auch mal milchig-gelb.
Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilt, soll das Phänomen dieses Mal am Dienstag stärker als am Mittwoch auftreten, am besten sei es am Abend in Nordbayern zu sehen. "So stark wie zuletzt wird es wahrscheinlich nicht", sagte er.

Aus Niederschlag und Sahara-Staub wird der "Blutregen"
Mit dem Sahara-Staub kann bei der aktuellen Wetterlage auch der sogenannte "Blutregen" einhergehen. Leichte Niederschläge sorgen dann dafür, dass der Wüstensand in der Luft ausgewaschen wird. Das Wasser färbe sich dann bräunlich. Beispielsweise auf Autos oder Gartenmöbeln wird der Sand dann sichtbar.
Auch wenn der "Blutregen" früher, im Mittelalter, als unheilvolles Vorzeichen galt – ein Grund zur Beunruhigung besteht nicht, das Wetter-Phänomen sei um diese Zeit nichts Ungewöhnliches, wie ein Experte des Deutschen Wetterdienstes (DWD) erklärt. Dabei wird bei Tiefdruckgebieten über Nordafrika Wüstensand aufgewirbelt und in höheren Luftschichten rund um die Welt getragen. Diese Winde erreichen vor allem im Frühjahr und Sommer Deutschland. Der Staub aus der Sahara führt zu einer höheren Feinstaubbelastung, so der DWD. Aber der Staub an sich sei für den Menschen ungefährlich.

Sahara-Luft sorgt für milde Temperaturen
So warm wie vor zwei Wochen ist es dieses Mal aber nicht: Die Temperaturen sinken, der Frühling verabschiedet sich vorübergehend. Auf den milden März folgt in Bayern ein zunächst frostiger April. Am Wochenende werden Minusgrade erwartet, selbst im Flachland soll es schneien, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte.
München im Sepia-Look: Klicken Sie sich durch die Sahara-Staub-Bilder von vor zwei Wochen.