Blockade am Münchner Flughafen: Klimaaktivisten aus Gewahrsam entlassen

Nach einer Blockadeaktion auf dem Münchner Flughafen sind am Samstag wie geplant sieben Klimaaktivisten aus dem Polizeigewahrsam entlassen worden.
AZ/dpa |
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Klimaaktivisten sitzen auf dem Zubringer einer Start-und Landebahn am Airport Franz-Josef-Strauß.
Klimaaktivisten sitzen auf dem Zubringer einer Start-und Landebahn am Airport Franz-Josef-Strauß. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Archivbild

München - Am Donnerstag voriger Woche hatten sich vier Männer zwischen 19 und 60 Jahren auf einem Rollweg der nördlichen Start- und Landesbahn festgeklebt. Drei Frauen zwischen 30 und 42 Jahren wollten im Süden des Airports über einen Zaun steigen, was verhindert wurde.

Klima-Kleber wieder auf freiem Fuß

Nach der Aktion hatte das Amtsgericht wegen Wiederholungsgefahr Gewahrsam bis zum 17. Dezember angeordnet. Nach Ablauf dieser Frist seien am Samstagmittag die sieben Aktivisten aus zwei Justizvollzugsanstalten entlassen worden, sagte der Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord, Michael Graf.

Die Verdächtigen stammen aus Bayern, Berlin, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein. Gegen sie wird wegen versuchten gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr, Sachbeschädigung, Hausfriedensbruch und zum Teil auch wegen Nötigung ermittelt.

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Die Aktion der Gruppe "Letzte Generation "am Flughafen hatte auch deswegen für Kritik gesorgt, weil ein 80 Jahre alter Mann, der über Schmerzen in der Brust geklagt hatte und in einer Maschine aus den USA war, dadurch erst mit Verspätung am Boden medizinisch versorgt werden konnte. Das Flugzeug musste auf die andere Landebahn ausweichen und konnte erst 20 Minuten später landen. Der 80-Jährige wurde vorübergehend zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.

Die Gruppe "Letzte Generation" hatte dennoch die Aktion verteidigt. Am Berliner Airport hatte an dem Tag parallel eine weitere Aktion stattgefunden.

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20 Kommentare
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  • Sarah-Muc am 18.12.2022 20:02 Uhr / Bewertung:

    Jemanden "einfahren" zu lassen scheint für viele Poster hier das Grösste zu sein um
    jemanden zu bestrafen der ihnen nicht in den Kram passt. Wir leben aber Gott sei Dank in
    einem Rechtsstaat mit einem genial guten Grundgesetz und da geht das alles nicht !

  • Dugi am 18.12.2022 10:34 Uhr / Bewertung:

    Und bei der Abendzeitung darf man nicht mehr schreiben, dass die Klimaterroristen skrupellos sind, wenn sie Flugzeuge zum Ausweichen zwingen? Aber als "Aktivisten" darf man diese Straftäter verharmlosen?

    Die Skrupellosigkeit zeigt sich insbesondere an dem medizinischen Notfall im Anflug. Hätten die drei Frauen es geschafft, auch im südlichen Bereich den Zaun zu passieren, dann wäre auch die Südbahn gesperrt worden, ergo der Flughafen komplett geschlossen. Zum Glück wurde das verhindert und das Langstreckenflugzeug mit dem Notfallpatient konnte in München landen.
    Ein Ausweichen auf einen anderen Flughafen, wie Nürnberg, Stuttgart oder sogar Wien war so nicht nötig.
    Dabei behauptet die letzte Generation doch immer, dass sie z.B. bei Straßenklebeterror immer Rettungsgassen frei lässt. Gilt aber anscheinend nicht für Flughäfen. Und, ich wiederhole mich, das zeigt die tatsächliche Skrupellosigkeit dieser Klimaterroristen.

  • Red Angel am 18.12.2022 09:22 Uhr / Bewertung:

    Einspeeren bis zum Sankt nimmerleins tag

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