Beschweren soll einfacher werden: SPD will zentrale Plattform
München - Wohin meldet man die kaputte Straßenlaterne? Wer ist zuständig, wenn es Hygienemängel in der Gastronomie gibt? Und wohin sollte man sich wenden, wenn man ein totes Tier sichtet? Die drei Fragen dürften nur sehr, sehr wenige Münchner allesamt richtig beantworten können.
Eine Meldeplattform für alle Beschwerden
Verrückt eigentlich. Denn im Interesse aller ist natürlich, dass sich bei Problemen dieser Art möglichst viele Menschen beteiligen können. Die SPD-Stadtratsfraktion nimmt sich nun diesem Thema an – und will eine einzige Meldeplattform für alle Beschwerden einrichten.
Und so soll das Ganze funktionieren: Auf einer Meldeplattform für alle Referate der Stadt sollen die Münchner mit wenigen Klicks ganz einfach Meldung machen können. Die zentrale Meldeplattform "machmuenchenbesser.de" und die München-App sollen alle heutigen Möglichkeiten zusammenfassen.
Die SPD zeigt sich zuversichtlich
"Aktuell herrscht ein ziemlicher Dschungel an Plattformen, über die sich Bürgerinnen und Bürger an die Stadt wenden können", sagte Stadtrat Felix Sproll (Volt) am Sonntag. "Es sollte nicht Aufgabe unserer Bürgerinnen und Bürger sein, eine Ausbildung im Verwaltungswesen zu machen, nur weil sie unserer Stadt helfen wollen." Sproll ist offenbar fest überzeugt, dass sich die SPD-Idee durchsetzen wird.

München noch ein bisschen besser machen
"Wenn Sie als Bürger ein Problem an die Stadt melden wollen, können Sie das künftig unkomplizierter und schneller an einer zentralen Stelle machen", verspricht er. "Damit machen wir uns allen das Leben etwas leichter und München vielleicht noch ein bisschen besser, als es schon ist."
Wer momentan zuständig ist
Bis dahin aber muss man sich noch durchkämpfen durch die Verwaltungsstruktur. Zurück zum kleinen Quiz vom Beginn dieses Texts. Für die Straßenlaterne ist das Baureferat zuständig, für die Hygienemängel das KVR und fürs tote Tier das Abfallwirtschaftsamt. Mit ein bisserl Glück aber müssen Sie sich das gar nicht merken – weil eben bald alles über eine Plattform läuft.
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