Bei Nässe und Kälte: 2.000 gegen die SiKo

Auch in diesem Jahr sind schätzungsweise 2.000 Menschen gegen das Treffen der Spitzen-Politiker und -Militärs im Bayerischen Hof auf die Straße gegangen.
von  az, Nina Job

München - Größtenteils blieb es am Samstag friedlich auf der Demonstration des Aktionsbündnisses gegen die Sicherheitskonferenz. Dafür war es nass und kalt. Los ging es am Stachus mit einer Auftaktkundgebung. Dazu erschienen nur etwa 1.000 bis 1.500 Teilnehmer.

Anders als ursprünglich vorgesehen, sprach die ehemalige RAF-Terroristin Inge Viett bei dieser Kundgebung nicht. Zu viele Mitglieder des Aktionsbündnisses hatten sich im Vorfeld über ihre Teilnahme beschwert. Augenzeugen zufolge soll sie aber später aus einem Wagen heraus ein Statement verlesen haben.

Im Verlauf der Veranstaltung kamen immer mehr Demonstranten. Polizeisprecher Wolfgang Wenger geht von etwa 2.000 Teilnehmern aus, darunter etwa 300 Mitglieder aus dem sogenannten schwarzen Block.

Am Stachus griffen nationalistische Türken mehrere Kurden an. Einer schlug mit einem Schild zu. Andere Demonstranten gingen dazwischen und trennten die beiden. Die Polizei nahm die Schläger fest. Ein Kurde wurde leicht verletzt. Am Sendlinger Tor zündeten Angehörige des schwarzen Blocks aus der Deckung eines Transparents bengalische Feuer. Weitere derartige Vorkommnisse unterband die Polizei. Insgesamt wurden bei der Demonstration acht Teilnehmer festgenommen. Zwei hatten sich vermummt, der eine mit einer Gasmaske, ein zweiter mit einer Ski-Unterziehmütze.

Schließlich blieb der Demonstrationszug am Marienplatz stehen. Bei der Abschlusskundgebung war auch Konstantin Wecker unter den Zuhörern.

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