Bayerns Mieten steigen: München weiter Spitze

München - Für Mieter wird die Suche nach einer bezahlbaren Wohnung in den bayerischen Städten immer schwieriger. Durch die starke Zuwanderung in die Ballungsgebiete und eine zu geringe Bautätigkeit steigen die Mieten kontinuierlich an, wie der Immobilienverband Deutschland Süd am Dienstag in München mitteilte.
Im Durchschnitt mussten Mieter im Herbst mindestens zwei Prozent mehr für ihre Wohnung bezahlen als noch im Frühjahr. Bei Häusern fiel der Anstieg sogar noch höher aus: Für neu gebaute Reihen- oder Doppelhaushälften registrierte der Verband ein Plus von rund vier Prozent bei den Mietpreisen.
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Damit setzt sich der langjährige Trend fort: In den letzten zehn Jahren sind die Mieten für Bestandswohnungen in Bayern nach Angaben des Verbandes um knapp 36 Prozent gestiegen. Eine Entspannung ist nicht in Sicht: Durch die Einführung der Mietpreisbremse verschärft sich die Lage aus Sicht des Verbandes weiter, weil der Wohnungsbau damit für Investoren unattraktiver geworden sei.
Spitzenreiter bei den Mietpreisen bleibt die Stadt München: Dort müssen Mieter inzwischen im Schnitt 16,10 Euro pro Quadratmeter für Altbauwohnungen zahlen. Für normale Bestandswohnungen verlangen Vermieter im Schnitt 14,70 Euro je Quadratmeter. Die Miete für ein gebrauchtes Reihenhaus liegt durchschnittlich bei 1900 Euro. "Die Schattenseiten der wirtschaftlichen Prosperität spiegeln sich in München im fehlenden Wohnraumangebot und stets steigenden Mietpreisen wider", erklärte der Verband.
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Aber auch in Nürnberg seien die Mieten zum Teil deutlich gestiegen. Für neu gebaute, teilweise möblierte Appartements, würden zum Teil bis zu 19 Euro pro Quadratmeter verlangt. Auch in Augsburg oder Rosenheim sei die Nachfrage nach Mietwohnungen hoch. Ein vergleichsweise ausgeglichenes Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage sieht der Immobilienverband in Bamberg. Hoffnung auf Entspannung bestehe in Kempten, weil dort aktuell viel neu gebaut werde.