Baustopp am alten Karstadt am Nordbad in München: Das ist der Grund

Seit Wochen steht die Mega-Baustelle am Nordbad still, wo ein Büro- und Geschäftskomplex mit Wald auf dem Dach entstehen soll. So erklärt das Planungsreferat den Baustopp.
Irene Kleber |
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Blick auf die Karstadt-Baustelle, wo aktuell gar nichts geht.
Blick auf die Karstadt-Baustelle, wo aktuell gar nichts geht. © Sigi Müller

München - Gespenstisch still ist es auf der Mega-Baustelle am Nordbad, wo bis zum Abriss 2021 das alte Karstadt-Warenhaus gestanden war. Vier riesige rote Kräne ragen in die Höhe. Hinter dem metallenen Bauzaun an der Schleißheimer Straße 93 ist noch ein roter Holzzaun zu sehen. Darunter: Nur ein riesiges Loch, wo eigentlich an der Tiefgarage gebaut werden soll. Aber nichts rührt sich dort unten. Seit rund drei Wochen ist das schon so.

Das war einmal: Das Karstadt-Warenhaus am Nordbad (eröffnet 1968) hat im Oktober 2020 zugemacht und wurde 2021 abgerissen.
Das war einmal: Das Karstadt-Warenhaus am Nordbad (eröffnet 1968) hat im Oktober 2020 zugemacht und wurde 2021 abgerissen. © Sigi Müller

Baustopp am alten Karstadt: Ist dem Investor das Geld ausgegangen?

Was ist da los, fragen sich irritiert viele Anwohner. Ist vielleicht wieder einem Investor das Geld ausgegangen – wie schon auf so vielen Baustellen in München, auf denen nichts mehr vorangeht? Bis Sommer 2025 sollte ein imposanter Geschäfts- und Bürokomplex fertig werden, mit Markthalle, Geschäften, Gastronomie, Kita, dreistöckiger Tiefgarage, Büroflächen für bis zu 1.000 Arbeitsplätze. Und: Einer Orangerie und einem öffentlichen Wald auf dem Dach – samt herrlichem Weitblick über Schwabing.

So soll das neue Gebäude am Ende aussehen – mit Orangerie und einem Wald auf dem Dach und weitem Ausblick über Schwabing.
So soll das neue Gebäude am Ende aussehen – mit Orangerie und einem Wald auf dem Dach und weitem Ausblick über Schwabing. © Visualisierung: Schluchtmann Architekten

Noch im Februar hatte der Immobilienunternehmer Stefan Pfender, einer der Gesellschafter der Ariston GmbH, die 2019 das Schwabinger Grundstück von Goldman Sachs gekauft hatte, gesagt, man liege mit der Baustelle "im Zeitplan". Das schaut nun wohl nicht mehr so gut aus.

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So erklärt das Münchner Planungsreferat den Baustopp am Nordbad

Laut dem städtischen Planungsreferat hängt der Baustopp an Formalien. "Es liegt noch keine abschließende Baugenehmigung für das Gesamtvorhaben vor", erklärt eine Sprecherin auf AZ-Nachfrage.

Zwar seien über einen Teilbauantrag die Arbeiten für das vierte und dritte Untergeschoss genehmigt und auch ausgeführt worden. Ein zweiter Teilantrag fürs zweite und erste Untergeschoss sei Ende Juni eingereicht worden. "Auch aufgrund erforderlicher Umplanungen" sei über diesen aber "noch nicht final entschieden". Bis zur Genehmigung sei ein Weiterbau nicht möglich.

Was das für den Zeitplan heißt? Unklar. Der Bauherr war am Dienstag für Nachfragen nicht zu erreichen.

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23 Kommentare
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  • muc_original_nicht_Plagiat! am 11.08.2023 05:37 Uhr / Bewertung:

    "Gespenstisch still ist es auf der Mega-Baustelle am Nordbad"
    wer in der Nähe wohnt, käme nie auf die Idee, von "gespenstisch still" zu sprechen.
    seit 2021 Tag und Nacht Baulärm, die Abrissarbeiten führten zu eklatanten Erderschütterungen, so dass man manchmal Angst haben musste, es sei ein Erdbeben ... auch nachts nur wenige Stunden nach 24 Uhr bis 4 Uhr Ruhe. An Schlaf vorher häufig nicht zu denken.

    Also gerne mehr gespenstische Stille", denn diese Baustelle ist ein wahrer Horror für alle, die im Umkreis wohnen.

  • Witwe Bolte am 10.08.2023 06:36 Uhr / Bewertung:

    Ursprünglich, vor langer Zeit, gehörte dieses Grundstück dem Großvater vom Walter Sedlmayr. ➕

  • Der wahre tscharlie am 11.08.2023 15:56 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Witwe Bolte

    Ursprünglich, vor langer Zeit, gehörte die Stadt München den Wittelsbachern.....

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