Karstadt am Nordbad: Alles ist weg
Schwabing - Ein halbes Jahr hat man nun zuschauen können, wie das Traditionswarenhaus Karstadt am Nordbad Stück für Stück verschwunden ist. Erst ausgeräumt, dann ausgeweidet, schließlich von der Abrissbirne zerrissen und abgebrochen.
Nun ist, zum ersten Mal seit 1968, ein weiter Blick frei geworden auf die Schwabinger Häuser rundherum. Die Wohnungen dürften gerade viel Licht abbekommen, vielleicht ein Trost für die Anwohner, die ihrem Lieblingskaufhaus noch nachtrauern.

Ein österreichischer Milliardär sah keine Zukunft für das Warenhaus
René Benko, der österreichische Milliardär und Boss von Galeria-Karstadt-Kaufhof hatte hier keine Zukunft mehr für das Einkaufszentrum gesehen. Die üppige Fläche an der Elisabeth-/Winzererstraße hat die "Ariston Real Estate" in Erbpacht übernommen und will ein sechsstöckiges Gebäude bauen mit 30. 000 Quadratmetern Büros, dazu Einzelhandel, Gastro und eine Kita.

Wohnungen wären dringend nötig
Was am dringendsten nötig wäre, Wohnungen nämlich, ist nicht vorgesehen - das ärgert die Stadtviertelpolitiker sehr. Als Nächstes soll die Baugrube für die Tiefgarage (drei Stockwerke, 371 öffentliche Parkplätze) ausgehoben werden. Der Nachfolgebau soll bis Ende 2023 fertig sein, ob das wohl klappt? Wir schauen jedenfalls weiter zu.
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