AZ-Stadtspaziergänger Sigi Müller unterwegs in München: Quer durch die Baustellenkunst in der Maxvorstadt
München - Von der Ludwigstraße, den Odeonsplatz im Rücken, biege ich links in die Theresienstraße. Ursprünglich Feldweg genannt, stolperte man damals noch über eine Reihe anderer Namen, bis sie 1912, benannt nach Königin Therese, den heutigen Namen erhielt. Gebäudemäßig ist hier ein Mix von Alt bis Neu und man erkennt, dass durch den Krieg sehr viel zerstört worden ist und oft schnell und zweckdienlich wieder aufgebaut werden musste. Trotzdem eine interessante Straße.
Ich kreuze die Amalienstraße. Kleinigkeiten fallen mir auf. Am "Cabane", einem Lokal mit der Hausnummer 40, hängt ein schlichter Zettel mit den Öffnungszeiten in der Tür. Leicht zu merken. Brennt das Licht, ist offen, wenn nicht, nicht. Das Ganze in Englisch. Weltsprachenverständnis vorausgesetzt.
Kreuzung Türkenstraße. Ich sehe links das Museum Brandhorst und bin somit schon im Kunstareal. Viele Museen und Ausstellungen. An der Kreuzung Barer Straße: Die Alte Pinakothek zur linken, die Neue zur rechten, entdecke ich doch eher ungewöhnliche Bilder temporären Einsatzes. Die Neue Pinakothek ist durch eine gelbe Bretterwand verhüllt. Es wird gewerkelt und grundsaniert.
Spaziergang in München: Baustellenkunst im öffentlichen Raum
Vor der Alten Pinakothek eine Mischung aus Baustellenverstrebungen, Containern, Bauzäunen und Pflanzenbeeten. Eine eigenwillige Installation, entstanden durch die regen Bauaktivitäten gegenüber, aber Raum für Neugierige. Ich habe mir das im Sommer schon mal angeschaut und fand es spannend. Bei meinem jetzigen Besuch fand ich noch viele Blüten, sogar Mohn war dabei. Baustellenkunst im öffentlichen Raum.

Kreuzung Arcisstraße und weiter zur TU München. Georg Simon Ohm, 1789-1854, steht auf der Tafel am Haupteingang, schaut von seinem Sockel hinab auf die Studierenden. An der Schleißheimer Straße endet die Theresienstraße, der ehemalige Feldweg, und damit auch mein Spaziergang.
Das Schöne ist hier: Man kann planlos durch die Gegend stöbern, bei schlechtem Wetter eine Pinakothek, ein anderes Museum besuchen oder einfach nur in der Sonne, auf einer der vielen Rasenflächen liegen. Somit muss kein Spaziergang werden wie der davor.
In diesem Sinne eine schöne Woche
Ihr Sigi Müller