Aiwanger-Bruder glaubt: Hubert hat Flugblätter wieder eingesammelt

Nach Sonntag äußert sich Hubert Aiwangers älterer Bruder am Montag erneut zu den antisemitischen Flugblättern, die mittlerweile bundesweit für Kritik sorgen.
AZ/dpa |
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Hubert Aiwanger, Vorsitzender der Freien Wähler, dirigiert beim Handwerkertag auf der Michaelismesse in Miltenberg auf der Bühne die Stadtkapelle.
Hubert Aiwanger, Vorsitzender der Freien Wähler, dirigiert beim Handwerkertag auf der Michaelismesse in Miltenberg auf der Bühne die Stadtkapelle. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

München - Wie war das nun wirklich mit dem antisemitischen Flugblatt damals vor 35 Jahren an der Schule des heutigen bayerischen Vize-Ministerpräsidenten Hubert Aiwanger? Das Flugblatt könnte in dessen Ranzen gefunden worden sein, weil er es wieder einsammeln wollte, sagt am Montag dessen Bruder Helmut Aiwanger. 

Antisemitisches Flugblatt: Ist Hubert Aiwangers Bruder Helmut der Urheber?

"Ich bin mir nicht mehr ganz sicher. Aber ich glaube, dass Hubert sie wieder eingesammelt hat, um zu deeskalieren",  sagte er den Zeitungen der Mediengruppe Bayern.

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Mitten im Wahlkampf vor der Landtagswahl hatte Freie-Wähler-Chef Aiwanger am Samstag schriftlich zurückgewiesen, als Minderjähriger zu Schulzeiten in den 1980er Jahren das Flugblatt verfasst zu haben, über das die "Süddeutsche Zeitung" berichtet hatte. Wenig später räumte Aiwangers Bruder ein, das Pamphlet geschrieben zu haben.

Helmut Aiwanger: "Bitte meinen Bruder um Verzeihung"

Am Montag sagte der Bruder, er habe mit dem Flugblatt seine Lehrer provozieren wollen. "Ich habe das Schriftstück nicht erstellt, um Nazis zu verherrlichen, den Holocaust zu leugnen oder Hass und Gewalt zu schüren", sagte er der Mediengruppe Bayern.

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Er sprach stattdessen von einer "stark überspitzten Form der Satire" und einer "Jugendsünde". "Ich schäme mich für diese Tat und bitte vor allem meinen Bruder um Verzeihung für die damals verursachten Schwierigkeiten, die auch noch nach 35 Jahren nachwirken."

Hubert und Helmut Aiwanger waren damals in einer Klasse 

Die Aiwanger-Brüder Hubert und Helmut besuchten laut "Passauer Neue Presse" im Schuljahr 1987/1988 gemeinsam die Jahrgangsstufe elf des Burkhart-Gymnasiums im niederbayerischen Mallersdorf-Pfaffenberg. Helmut Aiwanger (53) ist demnach elf Monate älter als sein Bruder Hubert, die beiden haben noch eine etwa zehn Jahre jüngere Schwester. Weil der Bruder sitzen blieb, kam er in die Klasse von Hubert.

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Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat wegen der Vorwürfe eine Sondersitzung des Koalitionsausschusses am Dienstag einberufen, in der sich Hubert Aiwanger erklären soll.

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18 Kommentare
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  • OnkelHotte am 28.08.2023 23:35 Uhr / Bewertung:

    Themen von vor 35 Jahren, eines Bruders, werden hochgezogen. Die, die jetzt schreien möchte ich gerne bei Ihren eigenen Delikten aus der Jugendzeit sehen, oder was deren Opa zur damaligen Zeit unterveinem gewissen Wappen gemacht hat.
    Vom Aiwanger verlangt man, sich an alles zu erinnern was nichtmal ein Kanzler in kürzerem Zeitraum schafft.
    Ist zwar ein wirklich nicht zu beneidendes Thema, aber wenn ich mich an meine Jugendzeit erinnere. Also weisse Lämmer sind wir alle nicht … der Deutsche und seine moral

  • ClimateEmergency am 29.08.2023 02:04 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von OnkelHotte

    bitte nicht von dir auf andere schließen - ich hatte in meiner Kindheit nichts mit Antisemitismus, Nazis oder sonstwas am Hut

  • OnkelHotte am 30.08.2023 22:34 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von ClimateEmergency

    Nie etwas gemopst etc. …. Also ein stubenhocker

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