Abercrombie & Fitch: Die geheimen Mitarbeiter-Regeln
München - Kompliment, Abercrombie & Fitch. Der Laden ist der heißeste der Stadt. Halbnackte Männer-Models mit Six-Packs unter offenen roten Jacken. Jeden Tag eine meterlange Schlange vor der Filiale in der Sendlinger Straße – ob’s stürmt, regnet oder schneit. Drinnen gibt’s teure Klamotten, Musik, Raumparfum und überdurchschnittlich gut aussehende Mitarbeiter.
Echt toll, echt erfolgreich. Aber das ist nur die eine Seite von Abercrombie & Fitch.
Die andere ist weniger sexy: Intern herrschen im US-Unternehmen Pingeligkeit, Kontrollwahn und Regelwut.
Jeder, der bei Abercrombie & Fitch anfängt, kennt es – das „Interne Mitarbeiter-Handbuch Deutschland“: 24 Seiten voller Regeln und Bestimmungen. Viele sind kurios – vor allem, was das Aussehen betrifft.
Alles ist detailliert geregelt – in den „Richtlinien zum Erscheinungsbild“ geht es auf zwei Seiten um Kopfbedeckung, Frisur, Haarfarbe, Augen- und Lippen-Make-Up, Gesichtsbehaarung, Tätowierungen, Kleidung, Schmuck, Fingernägel und Schuhe. Sogar das Aussehen der Fußnägel ist vorgeschrieben.
Kostprobe: "Männer müssen glattrasiert sein. Gesichtsbehaarung einschließlich Schnurrbart, Goatie und Vollbart sind inakzeptabel."