70-jährige Münchnerin entlarvt Betrugsmasche

Dem aufmerksamen Verhalten einer 70-jährigen Münchnerin ist es zu verdanken, dass sie nicht Opfer einer Betrüger-Bande wurde und zudem eine Festnahme vorgenommen werden konnte.
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Die Polizei konnte einen Mann festnehmen, doch der entpuppte sich als Kurierfahrer, der von den Betrügern  beauftragt wurde. (Symbobild)
Die Polizei konnte einen Mann festnehmen, doch der entpuppte sich als Kurierfahrer, der von den Betrügern beauftragt wurde. (Symbobild) © Uli Deck/dpa/Archivbild

München - Am frühen Mittwochnachmittag gegen 13 Uhr erhielt die 70-Jährige aus Waldperlach einen Anruf von einer ihr unbekannten Frau, die angab, ihre Schwester zu sein, die einen Unfall gehabt hätte.

Im Verlauf des Gesprächs war plötzlich eine unbekannte männliche Person am Telefon zu hören, die vorgab, Polizist zu sein. Diese bestätigte die Aussage der angeblichen Schwester der 70-Jährigen. Aufgrund der schweren Verletzungen anderer Unfallbeteiligter müsse nun, um eine Haftstrafe der angeblichen Schwester zu vermeiden, ein hoher Geldbetrag beim Gericht hinterlegt werden. Dabei wurde eine Summe von mehreren zehntausend Euro genannt.

Betrüger gaben sich als Schwester, Polizist und Anwalt aus

Nun gesellte sich noch ein dritter unbekannter Anrufer hinzu, der sich als Anwalt ausgab und die Zahlungsabwicklung klären wollte. Die aufmerksame 70-Jährige erkannte jedoch sofort den Betrugsversuch und verständigte parallel den Polizeinotruf. Zum Schein ging die Frau auf die Forderungen der Betrüger ein.

In Absprache mit der Polizei vereinbarte sie mit den Betrügern einen Zeitpunkt, an dem das Geld bei ihr abgeholt werden sollte. Hierfür sollte ein Unbekannter vorbeikommen, das Geld entgegennehmen und dann bei der Gerichtskasse einzahlen.

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Festgenommener entpuppt sich als beauftragter Kurierfahrer

Wie verabredet kam gegen 16.30 Uhr ein über 70-Jähriger aus dem Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen bei der 70-Jährigen vorbei, der das Geld abholen wollte. Er wurde noch vor Ort von der Polizei festgenommen, wobei er Widerstand leistete.

Im Verlauf der Ermittlung wurde festgestellt, dass es sich bei dem Mann um einen Mitarbeiter eines offiziellen Kurierdienstes handelte und er den Abhol-Auftrag von einem ihm unbekannten Anrufer entgegengenommen hatte. Nach Bearbeitung der Anzeige, u.a. auch wegen Widerstand gegen die Polizisten, wurde der Mann wieder auf freien Fuß gelassen. Die weiteren Ermittlungen in dem Fall wurden vom Kriminalfachdezernat 3 – AG Phänomen – übernommen.

 

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3 Kommentare
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  • Sarah-Muc am 15.01.2021 17:40 Uhr / Bewertung:

    Einem Straftäter ist im Moment der Tat egal, obs ne hohe oder niedrige Strafe gibt.
    Mich wundert nur, dass jemand einen Anruf von der Schwester bekommt und nicht merkt,
    dass das eine fremde Person ist. Ausserdem übergibt man kein Bargeld an irgendeinen Boten
    als Hinterlegung bei Gericht. Das gabs so noch nie und gibts auch derzeit nicht.

  • Der wahre tscharlie am 15.01.2021 16:24 Uhr / Bewertung:

    Ist das jetzt die neue Masche, Kurierfahrer zu beauftragen, das Geld abzuholen, um einer Festnahme zu entgehen?

  • Dr. Schönfärber am 15.01.2021 15:47 Uhr / Bewertung:

    Alte Leute zu betrügen ist das Letzte, die Strafen dafür viel zu gering!

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