Bis zu 16.000 Euro pro Nacht — so luxuriös ist der neue Koenigshof in München
München — "Wenn ich einmal reich wär": Das berühmte Lied aus dem Musical "Der Fiedler auf dem Dach" hat die AZ-Reporterin den ganzen Freitag lang im Ohr. Wenige Stunden vor der offiziellen Inbetriebnahme führt Hoteldirektorin Rabea Möller ein paar Journalisten durch den nagelneuen Koenigshof am Stachus. Neu ist auch die internationale Schreibweise mit "oe" statt ö.
Nachdem Abriss des alten Königshof baute die Familie Geisel ihn wieder auf. Doch dann ist ihr die Puste ausgegangen. Es übernahmen die MHP Hotel AG, zu der auch Marriott und Hilton gehören, und Hans Inselkammer mit seiner Tochter Nicole. Der Unternehmerfamilie ist bewusst, dass viele Münchner am alten Haus hingen. "Den alten Königshof wollen wir auch im Herzen tragen", verspricht Hoteldirektorin Möller.
"Internationaler Freigeist" trifft Münchner Lebensgefühl
Darum haben sich die Betreiber ein ganz eigenes Konzept für das Haus einfallen lassen. Luxury Collection Hotel nennt sich der Koenigshof ab sofort. "Internationalen Freigeist" und Münchner Lebensgefühl will man hiertransportieren.
Mit dem alten Königshof und seinem Glasrondell hin zum Stachus hat die neue Architektur von Nieto Sobejano nichts mehr zu tun. Hinter den verschachtelten Quadern befindet sich Luxus pur. Schon beim Empfang im 25 Meter hohen Atrium ist man umgeben von goldenen Wänden und Balkonen. Ankommende Gäste werden per Aufzug in die dritte Etage zur Rezeption gebracht. Hier befindet sich auch die Lounge "The Green" mit grünen Sofas und Sesseln, kleinen Tischchen und Wald- und Wiesen-Motiven an der Wand. Während unten der Stachus vor sich hin brodelt, dürfen auch die Münchner hier in aller Ruhe ihren Afternoon Tea zu sich nehmen. Sogar einen eigenen Königshof-Kräutertee gibt's. Chef-Patissière Venja Flessa ist gerade dabei, sich auch einen eigenen Koenigshof-Kuchen auszudenken.
Oder man geht nach nebenan in die Bar "The Gold" auf ein Glas Champagner. Die hat sogar eine kleine Terrasse über dem Stachus.
Das günstigste Zimmer gibt's ab 750 Euro, das teuerste ab 16.000 Euro pro Nacht
Im neunten Stock befindet sich das Restaurant Greta Oto, benannt nach dem lateinamerikanischen Glasflügelschmetterling. Denn hier wird peruanisch gekocht. In der Küche steht Michael Cánepa. Durch eine Glasscheibe kann man ihm beim Zubereiten von Ceviche, Wagyu-Roastbeef und weiteren südamerikanischen Spezialitäten zuschauen. Oder man bleibt nebenan in der Bar und genehmigt sich einen Pisco Sour.
Ab 750 Euro pro Nacht beginnt das günstigste Hotelzimmer, ab 16.000 das teuerste, die Presidential Suite. Suite-Bewohner können sich das private Spa im obersten Stock dazubuchen. O-je widi-wi-dideldum, der kleine Mann im Reporterinnen-Ohr hört gar nicht mehr auf zu singen.