Neues Luxushotel in München: Dekadenz überall – eine Nacht kostet hier ein Vermögen

Im historischen Palais Neuhaus-Preysing hat das Nobelhotel Rosewood eröffnet. Die Betreiber möchten das Haus auch für die Münchner öffnen. Die AZ hat sich umgesehen.
Ruth Frömmer
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Die Fassade des Gebäudes ist so geblieben, wie die Münchner sie kennen. Das Gebäude prägt die Kardinal-Faulhaber-Straße.
Die Fassade des Gebäudes ist so geblieben, wie die Münchner sie kennen. Das Gebäude prägt die Kardinal-Faulhaber-Straße. © Daniel von Loeper

München - "Für Rosewood ist München mit seiner vielen Kultur und Kunst eine tolle Stadt", sagt Roland Dürr, General Manager des nagelneuen Luxushotels.

Mit dem Bayerischen Hof, dem Vier Jahreszeiten und dem Mandarin gibt es hier zwar schon etablierte Nobelhotels, aber trotzdem hat sich die internationale Hotelmarke gezielt die bayerische Landeshauptstadt für ihr erstes deutsches Hotel ausgesucht. Weltweit betreibt Rosewood insgesamt 32 Hotels.

Roland Dürr in der Bar Montez. Der Hoteldirektor hat mehrere Jahre in Abu Dhabi und New York gearbeitet. Diese Erfahrungen bringt er nun ins Rosewood Hotel mit ein.
Roland Dürr in der Bar Montez. Der Hoteldirektor hat mehrere Jahre in Abu Dhabi und New York gearbeitet. Diese Erfahrungen bringt er nun ins Rosewood Hotel mit ein. © Daniel von Loeper

Hier sind allein die historischen Gebäude, die ehemalige Königlich Bayerische Staatsbank und das angrenzende Palais Neuhaus-Preysing in der Kardinal-Faulhaber-Straße eine Schau. Geblieben ist allerdings nur der denkmalgeschützte Eingangsbereich mit den beiden Treppen rechts und links sowie die Fassade.

Der ehemalige Eingangsbereich der Bayerischen Staatsbank ist denkmalgeschützt und schaut noch aus wie anno dazumal.
Der ehemalige Eingangsbereich der Bayerischen Staatsbank ist denkmalgeschützt und schaut noch aus wie anno dazumal. © Davide Lovatti

Neues Luxushotel in München: Eine Nacht kostet hier bis zu 24.000 Euro

Ansonsten wurde hier alles komplett entkernt und aufwendig saniert. Da sich das Hotel über mehrere Gebäude zieht, sind die Ebenen zum Teil versetzt. Allein über 13 Aufzüge verfügt das Haus mit seinen 132 Zimmern, davon 59 Suiten. 850 Euro muss man mindestens hinblättern für eine Nacht im Rosewood. Die teuerste Suite, das  König Maximilian I. House, kostet 24.000 Euro.

Die Innenarchitektur des gesamten Hotels kommt von den Architekten Hilmer Sattler Ahlers Albrecht und Tara Bernerd. Die Vorgabe: lokale Aspekte aus Kunst und Natur mit einfließen zu lassen.

Der Tagespass für das Spa im Rosewood Hotel kostet satte 390 Euro

Im Keller befindet sich das luxuriöse Asaya Spa mit Swimmingpool. Dafür können sich auch die Münchner einen Tagespass für stolze 390 Euro kaufen. Im Preis sind immerhin eine Behandlung und ein Mittagessen inbegriffen. Zum Vergleich: Eine Tageskarte für das Blue Spa im Bayerischen Hof beinhaltet zwar weder Lunch noch Behandlung, ist dafür aber unter der Woche schon für 55 Euro zu haben.

Im Asaya Spa kann man sich so richtig verwöhnen lassen. Hier wurde an alles gedacht. Sogar einen Bikini-Trockner gibt es.
Im Asaya Spa kann man sich so richtig verwöhnen lassen. Hier wurde an alles gedacht. Sogar einen Bikini-Trockner gibt es. © Daniel von Loeper

Grundsätzlich möchte Roland Dürr sein Hotel auch gezielt für die Münchner öffnen. Um die Hotel-Hemmschwelle zu senken, haben Restaurant und Bar jeweils eigene Zugänge. Im Wintergarten inklusive Außenbereich wird Afternoon Tea und Essen aus dem Restaurant serviert.

Ein festliches Gelage in Porzellan. Das prunkvolle Kunstwerk von Angelika Maria Stiegler bildet das Herzstück des Restaurants.
Ein festliches Gelage in Porzellan. Das prunkvolle Kunstwerk von Angelika Maria Stiegler bildet das Herzstück des Restaurants. © Daniel von Loeper

In der Brasserie Cuvilliés sind Weißwürste in Porzellan gegossen

Dieses, die Brasserie Cuvilliés, ist benannt nach dem bayerischen Rokoko-Hofbaumeister von Ludwig I.; Herzstück des Restaurants, "das Centerpiece", ist ein Porzellan-Kunstwerk der Münchner Künstlerin Angelika Maria Stiegler. Es stellt die Säulen des Rokoko zur Schau, für die das Rosewood-Hotel steht: Versuchung und Dekadenz, und zwar mit bayerischem Touch.

Schließlich setzt das "Ultra Luxury Segment", zu dem sich das Rosewood zählt, auf allerhöchsten Qualitätsstandard und Produktinszenierung, wie Dürr der AZ erzählt. Die Brasserie inszeniert mit dem prunkvollen Kunstwerk in der Mitte die bayerische Küchen-Dekadenz bis ins Detail. Auf einer Schale sind sogar Weißwürste in Porzellan gegossen, inklusive der abgezogenen Wursthaut.

Die Brasserie Cuvilliés hat einen eigenen Eingang. Hier wird auch für Münchner gekocht.
Die Brasserie Cuvilliés hat einen eigenen Eingang. Hier wird auch für Münchner gekocht. © Daniel von Loeper

Auch Nymphenburg-Porzellan kann man im Rosewood Hotel in München kaufen

Die offen einsehbare Küche selbst ist alpin geprägt. Die Gerichte von Küchenchef Caspar Bork bewegen sich zwischen Bayern und Südtirol. Hier gibt's Wiener Schnitzel (37 Euro), Spinatknödel (24 Euro) und sogar Steckerlfisch (28 Euro). Mittags kann man zwischen einem Zwei- oder Drei-Gänge-Menü inklusive Kaffee wählen (35 bzw. 46 Euro).

Für größere Runden gibt es auch sogenannte Chef's Tables. Demnächst soll man sie auch in Kombination mit speziellen Menüs buchen können. Edles Nymphenburg-Porzellan kann man auch im Hotel kaufen, darunter auch einige Stücke, die Angelika Maria Stiegler entworfen hat.

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Die Bar in Münchens neuestem Luxushotel ist bereits gut besucht

Die Bar stellt ebenfalls den Bezug zu Ludwig I. her, denn sie heißt Bar Montez. Die Geliebte des Königs, Lola Montez war Tänzerin und beschwingt soll es in Zukunft zugehen. Auch hier geht der Blick aber zu allererst Richtung Kunst. Das leuchtende Glaskunstwerk, entworfen von John Biggs und hergestellt von der Mayer'schen Hofkunstanstalt, zeigt, wo hier der Fokus liegt: Zu sehen sind Musiker, vor allem Jazz soll es hier geben, und zwar live. Im Moment tritt täglich die New Yorker Sängerin Deborah Davis auf.

Feierliches Banddurchschneiden am Mittwoch, unter anderem mit Alexandra Schörghuber.
Feierliches Banddurchschneiden am Mittwoch, unter anderem mit Alexandra Schörghuber. © Daniel von Loeper

Obwohl die Bar noch nicht einmal eine Woche geöffnet hat, war sie an den letzten Abenden bestens besucht, wie Dürr erzählt. An diesem Mittwoch wurde das Hotel mit einer feierlichen "Ribbon Cutting"-Zeremonie und Münchner Gastro-Prominenz offiziell eröffnet.


Rosewood Munich
Kardinal-Faulhaber-Str. 1

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  • (Symbolbild) am 27.10.2023 01:33 Uhr / Bewertung:

    "Die teuerste Suite, das König Maximilian I. House, kostet 24.000 Euro."

    Für die Erdölmilliardäre aus Dubai oder Katar, oder für die Oligarchen aus irgendwelchen lupenreinen Demokraturen ein Klacks. Die Einkäufe und die Schönheits-OPs der zwölf Ehefrauen des Scheichs sind noch wesentlich teurer, oder wie es in deren Welt heißt: fast geschenkt.

  • Witwe Bolte am 26.10.2023 22:17 Uhr / Bewertung:

    Jetzt kann man dem Grandhotel nur wünschen, dass es von Bettwanzen verschont bleibt.
    Die Biester haben es sich bekanntlich schon in Luxushotels z.B. in New York oder Paris, gemütlich gemacht.

  • Mallory am 26.10.2023 14:18 Uhr / Bewertung:

    390 Euro fürs rumplanschen im Keller? ...... ich würde einen Tausender pro Tag verlangen und das Essen weglassen, dann muss ich da nicht mit Hinz und Kunz in der Sauna sitzen grinsen
    Vielleicht auch noch direkt am Hoteleingang folgendes Schild anbringen: "Eure Armut kotzt uns an" dann kommt auch sicher nur das Publikum, das 25000 Euro für eine Nacht bezahlt grinsen

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