1.000 Demonstranten feiern den Atomausstieg auf dem Odeonsplatz in München

Rund 1.000 Demonstranten feiern am Samstag auf dem Odeonsplatz den endgültigen Atomausstieg. 50 Abschalt-Gegner halten dagegen.
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Rund 1.000 Personen feiern am Samstag auf dem Odeonsplatz den Atomausstieg Deutschlands.
dpa/Peter Kneffel (dpa) 4 Rund 1.000 Personen feiern am Samstag auf dem Odeonsplatz den Atomausstieg Deutschlands.
Ein Mann mit Totenschädel-Maske nimmt an einer Kundgebung vom Bündnis für Atomausstieg am Odeonsplatz teil.
dpa/Peter Kneffel 4 Ein Mann mit Totenschädel-Maske nimmt an einer Kundgebung vom Bündnis für Atomausstieg am Odeonsplatz teil.
Rund 1.000 Personen mit Plakaten und Fahnen nehmen am Odeonsplatz an einer Kundgebung vom Bündnis für Atomausstieg teil.
dpa/Peter Kneffel 4 Rund 1.000 Personen mit Plakaten und Fahnen nehmen am Odeonsplatz an einer Kundgebung vom Bündnis für Atomausstieg teil.
"Nie Wieder": Rund 1.000 Personen mit Plakaten und Fahnen nehmen am Odeonsplatz an einer Kundgebung vom Bündnis für Atomausstieg teil.
dpa/Peter Kneffel (dpa) 4 "Nie Wieder": Rund 1.000 Personen mit Plakaten und Fahnen nehmen am Odeonsplatz an einer Kundgebung vom Bündnis für Atomausstieg teil.

München/Essenbach – Der 15. April besiegelt das Aus für die Kernenergie in Deutschland – für Atomkraft-Gegner ein Grund zu feiern. In München veranstalteten der Bund Naturschutz und Greenpeace ein Atomausstiegsfest.

Atomausstieg: Rund 1.000 Demonstranten am Odeonsplatz

Zur Kundgebung am Samstagmittag auf dem Odeonsplatz kamen nach Schätzungen der Polizei rund 1.000 Teilnehmer. Laut Kreisverwaltungsreferat angemeldet waren 5.000 Teilnehmer. 

Auf Plakaten forderten sie "100 Prozent erneuerbare Energie bis zum Jahr 2030" und "nie wieder" Atomenergie. Zudem versammelten sich in der Nähe etwa 50 Abschalt-Gegner.

BN-Vorsitzender Richard Mergner sagte den Angaben zufolge: "Dies ist ein historischer Tag und ein riesiger Erfolg der Anti-Atom-Bewegung – darauf kann und sollte man stolz sein! Was aber bleibt, ist strahlender Atommüll für die nächsten 40.000 Generationen und eine verschleppte Energiewende, speziell in Bayern."

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Stefan Krug, Leiter von Greenpeace in Bayern, ergänzte: "Die Panikmache von CDU/CSU und FDP vor Stromausfällen ging ins Leere, denn Atomstrom wird für eine sichere Versorgung nicht benötigt."

15. April: Letzte deutsche Atomkraftwerke werden abgeschaltet

Jahrzehntelang habe die Anti-Atom-Bewegung gekämpft "gegen unsichere Atommeiler und Wiederaufarbeitungsanlagen wie in Wackersdorf, gegen marode Atommülllager, riskante Atomtransporte und verantwortungslose Stromkonzerne", teilte der BN anlässlich des Ausstiegsfestes mit. Der Widerstand mutiger und engagierter Bürger habe sich ausgezahlt. "Angesichts der Atomkatastrophe von Fukushima stimmten CDU/CSU, SPD, Grüne und Linke im Bundestag 2011 schließlich einhellig für den endgültigen Atomausstieg."

Die letzten drei deutschen Atomkraftwerke – Isar 2 in Essenbach bei Landshut, Neckarwestheim 2 in Baden-Württemberg sowie Emsland in Niedersachsen – müssen am 15. April abgeschaltet werden. Eigentlich hatte der Atomausstieg schon Ende 2022 vollzogen werden sollen. Wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und der dadurch ausgelösten Energiekrise änderte die Ampel-Koalition im Herbst das Atomgesetz, um die Meiler befristet weiterlaufen zu lassen.

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  • Wickie712 am 17.04.2023 07:19 Uhr / Bewertung:

    Der Atomausstieg war der falsche Weg. Die Meiler waren sicher und sind sicher. Wir leben auf keiner Erdbebenspalte.
    Windkraftanalagen sind Vogel- und Insektenschredder, die 20 Kubikmeter Beton benötigen um standhaft zu sein. Bodenversiegelung hoch 10. die Zufahrstwege sind Fahrbahnen, die mind. für 80 to ausgelegt sein müssen.
    Zudem ist die Entsorgung von den Resten stark bezweifelt.
    Bei Solaranlagen ist es nicht anders, wie wirkt sich ein Brand aus oder wie entsorgt man es?

  • jungunddumm am 17.04.2023 10:22 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Wickie712

    Gegenfrage, wie entsorgt man Atommüll? Was macht man bei Dürre im Sommer, wenn die Flüsse immer weniger Wasser führen, wie kühlt man dann?

  • doket am 17.04.2023 12:52 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Wickie712

    Ob die sicher sind, können Sie gar nicht wissen. Die wurden 10 Jahre gar nicht mehr kontrolliert, weil der Ausstieg zum 31.12.2022 fest stand.
    Vögel und Insekten sterben mehrheitlich an Autowindschutzscheiben und einige auch an AKW-Kühltürmen. Und wie viele Kubikmeter Beton ein KKW benötigt möchte ich gar nicht wissen. Außerdem muss ein großer Teil davon für die nächsten 1 Million Jahre sicher aufbewahrt werden. Eine ziemlich lange Zeit, wenn man bedenkt, dass es den Menschen erst seit 300.000 Jahren gibt.

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