20 Münchner Polizei-Radl jetzt sogar mit Blaulicht unterwegs

Die Cops auf zwei Rädern bekommen auch spezielle Regenkleidung für den Einsatz – und können zum Beispiel am Stau vorbeiradeln, um Verbrecher zu fassen. Innenminister Joachim Herrmann ist ganz begeistert von der neuen Ausstattung – obwohl die Radlklingel noch nicht funktioniert.
Julia Wohlgeschaffen
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Joachim Herrmann, (M, CSU) Staatsminister des Innern, für Sport und Integration, zeigt mit vier Polizeibeamten, wie hell das neue Radl-Blaulicht der Polizei leuchtet.
Peter Kneffel/dpa Joachim Herrmann, (M, CSU) Staatsminister des Innern, für Sport und Integration, zeigt mit vier Polizeibeamten, wie hell das neue Radl-Blaulicht der Polizei leuchtet.

München - Innenminister Joachim Herrmann (CSU) steigt auf eines der Polizei-Räder und lächelt zufrieden in die Kameras der Journalisten. Zehn Fahrräder der Polizei fahren ab sofort mit Blaulicht und wie das aussieht, zeigt Herrmann am Freitag höchstpersönlich. Kaum sitzt er auf dem Pedelec, blinkt auch schon eine blaue Lampe an seinem Lenker. Und diese Maßnahme sei notwendig: "Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Polizisten auf Rädern für andere Verkehrsteilnehmer nicht sofort erkennbar sind", erklärt Joachim Herrmann. "In dem Moment, wo Menschen Blaulicht sehen, wissen sie – aha, da ist die Polizei unterwegs."

20 E-Bikes bekommen ein Blaulicht: "Sie können einem Streifenwagen überlegen sein!"

Im Laufe dieses Pilotprojekts sollen zwanzig E-Bikes mit Blaulicht ausgestattet werden, die insbesondere bei Fahndungen, Vermisstensuchen oder bei Versammlungen getestet werden. "In einigen Einsatzszenarien kann das Radl dem Streifenwagen überlegen sein, beispielsweise in schwer zugänglichen Bereichen oder im zähfließenden Stadtverkehr", so der Innenminister. Bayernweit gibt es bereits rund 600 Polizei-Räder, die ganzjährig von den Polizeiradlern genutzt werden.

Der Einsatz mit dem Fahrrad erfordert jedoch eine spezielle Ausstattung, vor allem wenn es kalt ist und regnet. Daher wurden etwa 800 Polizeibeamte der Fahrradstaffel mit einer speziellen Schlechtwetter-Bekleidung ausgestattet.

Die Ausstattung umfasst auch einen Helm in Neongelb und eine kugelsichere Weste

Die Jacke und der Helm in Neongelb, die kugelsichere Weste und die Hose in Dunkelblau – so kommt die Polizei in Zukunft auf dem Radweg daher. "Je nach Witterung haben wir Halbschuhe oder gefütterte Winterschuhe. Bei der Sommerhose kann man die Hosenbeine abmachen, das ist sehr praktisch. Und jetzt gibt es eben die neue Winterhose", erklärt Polizeioberkommissar Marco Meier.

Doch neue Kleidung und Fahrräder anzuschaffen, ist freilich nicht ganz billig. "Für die Ausstattung haben wir sicherlich mehrere Hunderttausend Euro ausgegeben", sagt Innenminister Joachim Herrmann.

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Weil die Klingel nicht funktioniert, zückt der Polizist eine Trillerpfeife

Nur eine nicht ganz unwesentliche Sache mag an dem Spezial-Fuhrwerk noch nicht wirklich funktionieren: "Also das klingelt jetzt ned so recht", stellt Joachim Herrmann fest, als er vergeblich versucht, vor den neugierigen Blicken der Medienvertreter die Fahrradklingel zu betätigen – die aber nur ein dumpfes Klopfen von sich gibt.

Sofort zückt der Polizeibeamte neben ihm einen kleinen, metallischen Gegenstand aus seiner Jackentasche und lenkt erfolgreich von der kleinen Panne ab: "Wir haben ja auch eine Trillerpfeife dabei", erklärt er schlagfertig.

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17 Kommentare
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  • loewenhund am 15.04.2023 12:53 Uhr / Bewertung:

    ist doch kein problem der hermann hat schon viel größere böcke geschossen

  • Der Münchner am 15.04.2023 11:33 Uhr / Bewertung:

    Radlstreifen gibt es schon lange, sogar in der Serie Hubert und Staller spielt eins mit!
    Einzig das Blaulicht ist neu und die Klamotten der Radlbeweger.
    Ich hätte ja nicht nur das Blaulicht eingebaut in die Radl sonder auch das Mehrklanghorn der Postautos in der Schweiz.
    In der Fußgängerzone oder am Flaucher erklingt das schweizer Posthorn in voller Lautstärke, das wäre mal Aufmerksamkeit verursachen.

  • SL am 15.04.2023 10:26 Uhr / Bewertung:

    Die Polizei unser Freund und Helfer. Im Einsatzwagen, auf dem Motorrad, im Heli, auf dem Wasser und auf dem Pferd. Und jetzt noch auf den Pedelecs. Nur zu Fuß sieht man sie immer weniger.

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