Milder Winter: Winzer bangen um Eiswein

Der zu warme Winter macht den Winzern zu schaffen. Der Eiswein, der als Spezialität gilt, kann heuer nur in sehr geringen Mengen gekeltert werden - es sei denn, es kommt im Januar nochmal Frost.
dpa |
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Mainz/Koblenz - Die Chance auf Eiswein in den deutschen Anbaugebieten sinkt. "Die Witterung kommt dem Eiswein nicht entgegen", sagte Achim Ginkel vom Landesuntersuchungsamt in Koblenz, dessen Kontrolleure die Arbeit der Winzer überwachen.

Vielerorts seien die Trauben wegen der bislang hohen Temperaturen verfault und damit nicht mehr geeignet. In der Pfalz, dem zweitgrößten deutschen Anbaugebiet, stünde bereits bei schätzungsweise zwei Drittel der ausgewiesenen Flächen fest, dass dort kein Eiswein mehr gelesen wird.

Die Trauben wurden bereits für Beeren- oder Trockenbeerenauslesen verwendet oder waren verfault und wurden untergepflügt. Wenn es überhaupt noch etwas würde, dann falle der Ertrag auf jeden Fall sehr gering aus, sagte Ginkel.

Lesen Sie hier: Der Winter kommt in Fahrt: Schnee auch für München

Für Eiswein lassen Winzer die Trauben am Rebstock hängen und warten auf mindestens minus sieben Grad Kälte. Optimal sind nach Angaben des Deutschen Weininstituts minus zehn bis minus zwölf Grad. Der besonders süße Eiswein gilt als teure Spezialität.

Ganz aussichtslos sei ein Eisweinjahrgang 2015 aber nicht, sagte Christiane Leonhardt vom Deutschen Weininstitut. Wenn im Januar noch Frost komme und gesunde Eiswein-Trauben gelesen würden, dann zählten auch diese noch zum Jahrgang 2015.

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