Hofspielhaus geht erneut auf Tour durch die eigene Stadt

Schon im dritten Sommer verlässt das Hofspielhaus seine Räume an der Falkenturmstraße.
Mathias Hejny |
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Christiane Brammer wollte immer schon Straßentheater machen.
Christiane Brammer wollte immer schon Straßentheater machen. © Holger Pitzig

München - Alles wird teurer, nur das "Theater für alle" nicht, denn der Eintritt ist frei.

Veranstalter ist das Hofspielhaus, das während des Sommers zum dritten Mal sein Haus an der Falkenturmstraße verlässt und andere Orte bespielt. Der wichtigste davon fand sich in der unmittelbaren Nachbarschaft.

Preisgekrönter "Der Kontrabass" in der Alten Münze 

In der Alten Münze, dem Sitz des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege, wurde schon seit fast 20 Jahren nicht mehr Theater gespielt, was die Hofspielhaus-Chefin Christiane Brammer ändern wollte.

Bei den Denkmalpflegern fand sie Gehör, und seit 2020 bespielt sie für ein paar Abende den Innenhof des malerischen Bauwerks aus der Mitte des 16. Jahrhunderts. Sollte es regnen, kommen alle in den Arkadengängen unter und "sind sicher wie in Abrahams Schoß", freut sich Brammer.

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Im vergangenen Jahr war es "Richard III." mit Otto Götz als Shakespeare-Schurke, und nun wird "Der Kontrabass" gezeigt (24. Juli, 20 Uhr). Die Inszenierung von Georg Schüssl mit Michael Grimm als frustrierter Orchesterbassist wurde Anfang des Monats bei den Privattheatertagen in Hamburg mit dem Monica-Bleibtreu-Preis in der Sparte Komödie ausgezeichnet.

Christiane Brammer erfüllt sich einen lange gehegten Wunsch

Patrick Süskinds Musiker-Monolog folgen zwei Konzerte in der Alten Münze mit persischen Chansons und Jazz der Arash Sasan Band (22. Juli, 20 Uhr) sowie die Begegnung des Duos Kupfer mit einer Jazz-Combo (23. Juli, 20 Uhr). Christiane Brammer hat sich mit diesen zwei Wochenenden Theater bei freiem Eintritt einen lange gehegten Wunsch erfüllt. Angeregt wurde sie vom Salzburger Straßentheater von Oscar Fritz Schuh in den 1970er-Jahren, an dem damals ihre Mutter Inge Rassaerts mitwirkte.

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"Ich habe das gesehen und fand es fantastisch", erinnert sich Brammer. Der Plan, später zusammen mit Veronika von Quast und einem Thespiskarren durch München zu ziehen, ließ sich nicht umsetzen. Aber "bei Corona dachte ich mir: Jetzt musst du was tun und die Sache verwirklichen". 

Musikalischer Spaß für Kinder vor der Klosterkirche Sankt Anna im Lehel

Neben dem Renaissancebau am Hofgraben bezieht sie am letzten Juli-Wochenende zwei weitere Spielstätten. The Munich Harmonists, "sechs großartig gekleidete Herren mit großartigen Stimmen" singen auf dem Dom-Pedro-Platz in Neuhausen (31. Juli, 19 Uhr) Schlager aus den Dreißigerjahren.

Vor der Klosterkirche Sankt Anna im Lehel gibt es musikalischen Spaß für Kinder: "Der Sängerkrieg der Heidehasen" von James Krüss in einer Inszenierung von Dominik Wilgenbus und "mit 1020 Hasen", wie die Intendantin ankündigt (29. und 31. Juli, 16 Uhr) sowie "Schnulz und Klimper" (29. Juli, 18 Uhr).

Was sie an diesem Ort ganz besonders freue, erzählt Brammer, sei, dass auch Obdachlose von der nahegelegenen Suppenküche vorbeikommen. Das sei Theater für alle an seinen Ursprüngen: "Der Thespiskarren wird aufgestellt, die Leute kommen, und wer Lust hat, wirft hinterher etwas in den Hut".


"Theater für alle", 22. bis 31. Juli, verschiedene Orte, Eintritt frei, mehr Information auf hofspielhaus.de

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