Viele Arztpraxen in Bayern öffnen am Montag wegen Protest erst später

Aus Protest gegen geplante Leistungskürzungen öffnen zahlreiche Praxen im Freistaat am Montag später oder schließen zeitweise. Verbände hatten diese Maßnahmen vor einigen Wochen angekündigt. Weitere Protestaktionen werden bereits geplant.
AZ/dpa |
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Viele Ärzte in Bayern protestieren am Montag gegen Leistungskürzungen. (Symbolbild)
Viele Ärzte in Bayern protestieren am Montag gegen Leistungskürzungen. (Symbolbild) © Monika Skolimowska/dpa/Symbolbild

München - Am kommenden Montag werden viele Arzt- und Psychotherapiepraxen in Bayern von 8 bis 10 Uhr geschlossen bleiben.

Protest soll Zeichen gegen Sparpolitik setzen

Wie die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) mitteilte, soll damit ein Zeichen gegen die Sparpolitik der Bundesregierung und die geplante Abschaffung der Neupatientenregelung gesetzt werden. Daher wurden alle Mitglieder der Vereinigung sowie der Ärztlichen und Psychotherapeutischen Berufsverbände Bayerns aufgerufen, sich an dem Protest zu beteiligen.

Patientinnen und Patienten haben nach Angaben der KVB wegen der geplanten Leistungskürzungen mit längeren Wartezeiten für Termine bei Hausärzten, Fachärzten oder Psychotherapeuten zu rechnen. In ländlichen Gebieten müssten eventuell auch längere Anfahrtswege in Kauf genommen werden.

Daher protestierten die Praxen in Bayern nicht nur für die Ärzte, sondern auch für eine gute medizinische Versorgung der Menschen.

Aktion am Montag ist Auftakt zu weiteren Protesten

Auch viele Kinderärzte in Bayern werden am Montag zeitweise ihre Praxen schließen, kündigte der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte an. Der Verband begründete den Schritt mit einer dramatischen Situation in der ambulanten Versorgung, auf die aufmerksam gemacht werden müsse. Ebenso sei der Protest nur ein Auftakt zu weiteren Aktionen.

Hintergrund sind die Pläne des Bundesgesundheitsministeriums, die sogenannte Neupatientenregelung zu streichen. Sie bietet Ärzten seit 2019 besondere finanzielle Anreize, damit sie in ihrer Praxis neue Patienten aufnehmen und kurzfristig zusätzliche Termine anbieten.

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Eine Streichung der Regelung würde für die Arztpraxen finanzielle Einbußen bedeuten. Zuvor gab es schon Proteste in Berlin, Brandenburg, Baden-Württemberg, Hamburg und Schleswig-Holstein.

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1 Kommentar
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  • am 09.10.2022 15:09 Uhr / Bewertung:

    Jetzt gab es doch, zumindest für die Skrupellosen, über 2 Jahre lang mega zu verdienen. Auf Freibierlaune folgt Katerlaune. Leider trifft es die Anständigen härter.

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