Tierquälerin verurteilt: Vierbeiner lebten im Dreck

Nach Anzeige von Tierschützern: Das Amtsgericht Ebersberg verdonnert eine Frau aus Grafing zu neun Monaten Haft auf Bewährung.
Natalie Kettinger |
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Brackwasser, Schlamm und Dreck: Auf diesem Bauernhof im Kreis Ebersberg vegetierten die Vierbeiner der Angeklagten dahin.
PETA 3 Brackwasser, Schlamm und Dreck: Auf diesem Bauernhof im Kreis Ebersberg vegetierten die Vierbeiner der Angeklagten dahin.
Ein Leben in Dunkelheit: Der kranke Hund war in einem Zwinger ohne Tageslicht untergebracht.
PETA 3 Ein Leben in Dunkelheit: Der kranke Hund war in einem Zwinger ohne Tageslicht untergebracht.
Das Pferd, das Pony und der Esel der Angeklagten litten an Ekzemen. Ihre Körper waren mit entzündeten Wunden übersät.
PETA 3 Das Pferd, das Pony und der Esel der Angeklagten litten an Ekzemen. Ihre Körper waren mit entzündeten Wunden übersät.

Nach Anzeige von Tierschützern: Das Amtsgericht Ebersberg verdonnert eine Frau aus Grafing zu neun Monaten Haft auf Bewährung.

Grafing - Ihre Rinder standen bis über die Knöchel in schwarzem, stinkenden Morast. Der letzte ihrer Hunde sah in seinem Zwinger nie das Tageslicht. Die Schweine versanken in ihrem eigenen Kot. Die Leiber von Pony, Esel und Pferd waren mit Ekzemen übersät: Das Amtsgericht Ebersberg hat jetzt eine Frau aus Grafing wegen Tierquälerei zu neun Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Außerdem darf die Frau ihr Leben lang keine Tiere mehr halten und muss 150 Sozialstunden ableisten.

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Die Tierschutzorganisation Peta hatte die Behörden schon vor Jahren auf die katastrophalen Zustände auf dem Bauernhof im Kreis Ebersberg aufmerksam gemacht. Im Sommer 2012 erstatteten die Tierschützer Anzeige. Die Frau lebte zu diesem Zeitpunkt in Trennung von ihrem damaligen Ehemann, die Situation auf dem Hof entglitt ihr zunehmend. Zeitweise lebte die Bäuerin mit einem Dutzend Hunden in zwei Wohnwagen auf dem Gelände. Fast alle der - völlig verwahrlosten - Zamperl wurden seitdem von der Veterinärbehörde des Ebersberger Landratsamtes beschlagnahmt.

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Nun der deutliche Urteilsspruch. Bei Peta ist man sehr zufrieden mit dem entschiedenen Durchgreifen von Amtsgericht und Staatsanwaltschaft, die sogar ein Jahr Gefängnis ohne Bewährung gefordert hatte: "Wir freuen uns sehr über das eindeutige Urteil", sagt Rechtsanwalt Krishna Singh. "Die Zustände auf dem Hof der Angeklagten waren untragbar, das Amtsgericht und die Staatsanwaltschaft haben im Sinne der Tiere entschieden." 

Die Tiere wurden mittlerweile auf Gnadenhöfe verteilt und wieder aufgepäppelt. Alle bis auf eins: Das schwer kranke Pferd der Tierquälerin starb wenige Tage nach seiner Rettung.

 

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