Spitzenküche direkt in der Natur: Top-Gastronom eröffnet bald Restaurant am Tegernsee

In kaum einer Region sind so viele Top-Köche aktiv wie am Tegernsee. Der Betreiber der für Luxus-Sausen bekannten Saurüsselalm eröffnet bald ein weiteres Restaurant.
Tobias Lill |
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Die Saurüsselalm machte schon mehrfach Schlagzeilen – wegen Luxussausen. Bayern-Keeper Manuel Neuer stieß hier im Sommer an.
Die Saurüsselalm machte schon mehrfach Schlagzeilen – wegen Luxussausen. Bayern-Keeper Manuel Neuer stieß hier im Sommer an. © Facebook

München/Tegernsee - Er war der Leibkoch des früheren Bundeskanzlers Helmut Kohl: Martin Frühauf. Jahrelang kredenzte der Top-Gastronom in mehreren Restaurants in München sowie im Umland erlesene Speisen, war auch Mitorganisator des Partyservices von Gerd Käfer. Seit 2021 betreibt der Wahl-Bayer die Saurüsselalm unweit von Bad Wiessee am Tegernsee.

Die Almhütte machte mehrfach Schlagzeilen wegen Luxus-Sausen, die manche im Tal erzürnten. Im Sommer stieß Bayern-Keeper Manuel Neuer umgeben von saftig-grünen Wiesen auf knapp 930 Metern Höhe auf den Geburtstag seiner Freundin an – standesgemäß samt Blaskapelle. Ein anderes Mal lockte der "Hochgenuss auf der Saurüsselalm" die Schickeria auf die Alm. Für schlappe 249 Euro servierten Frühauf und andere Spitzenköche aus der Region deliziöse Gerichte, edle Weine und Champagner.

Tanja und Martin Frühauf auf ihrer Saurüsselalm.
Tanja und Martin Frühauf auf ihrer Saurüsselalm. © Tobias Lill

Als Caterer beliefert Frühauf auch den Bauer in der Au. "Der Bauer in der Au ist ein ganz privater Landsitz und zu jeder Jahreszeit die perfekte Location für besondere Feiern", heißt es auf der Webseite von Frühauf Genuss. Wer über das nötige Kleingeld verfügt, kann exklusive Privatevents auf einer stilvollen Alm feiern – "traumhaft idyllisch gelegen, inmitten von Wiesen, Wäldern und Bergen", wie der Betreiber verspricht.

Saurüsselalm-Koch Martin Frühauf übernimmt Gaststätte in Bad Wiessee

Künftig wird er auch in einem weiteren Restaurant am Tegernsee die gastronomischen Geschicke führen, wie Frühauf im AZ-Gespräch bestätigt: der Söllbachklause in Bad Wiessee. Der Inhaber, ein Beton-Großunternehmer aus dem Münchner Umland, hat die am Rande des malerisch durch den Bergwald fließenden Söllbachs gelegene Gaststätte in einen schmucken Gastro-Tempel verwandelt.

 

Allerdings hatten sich die Genehmigungen durch den Bauausschuss von Bad Wiessee längere Zeit hingezogen. "Jetzt, wo die Genehmigungen da sind, werden meine Frau und ich schnellstmöglich einsteigen", sagt Frühauf. Bis das Restaurant eröffnet, werde es jedoch "voraussichtlich noch ein halbes Jahr dauern", schätzt Frühauf. Details zum gastronomischen Konzept könne er noch nicht nennen. Sicher sei nur, dass es Speisen und Getränke in Top-Qualität geben werde. Klar ist: Die Location ist in bester Lage – inmitten der Natur. Anders als die Saurüsselalm ist die Söllbachklause ohne langen Fußmarsch oder Shuttleservice vom Söllbachparkplatz aus zu erreichen.

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Heimat vieler Köche: Die Luxus-Oase am Tegernsee

Ob es wie bei der Saurüsselalm Proteste von Bergschützern oder gar eine Klage vor Gericht geben wird, bleibt abzuwarten. Schließlich echauffieren sich diese bereits heute über die länger werdenden Blechkolonnen aus München in Richtung Tegernsee. Klar ist: Kaum eine Region Bayerns zieht so viele Spitzen-Gastronomen an, wie der Tegernsee. Schließlich lebt hier der Geldadel und für Münchens Schickeria ist das Traum-Ausflugsziel in weniger als einer Autostunde erreichbar. Vor einigen Monaten hat Thomas Kellermann, Chef des Gourmetrestaurants Dichter im Hotel Egerner Höfe in Rottach-Egern, mit seinem Team den zweiten Michelin-Stern geholt.

Das ebenfalls dort beheimatete Hotelrestaurant Überfahrt fuhr regelmäßig Michelin-Sterne ein. Doch die Althoff-Hotelkette und der frühere Geschäftsführer Christian Jürgens gehen mittlerweile getrennte Wege. Zahlreiche ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten in einem im Mai 2023 erschienen "Spiegel"-Bericht gegen den Drei-Sterne-Koch schwere Vorwürfe erhoben: Er soll Angestellte beleidigt und gedemütigt haben, einige warfen dem Gastronomen sogar sexuelle Belästigung und Machtmissbrauch vor. Jürgens bestritt die Vorwürfe vehement. Die Staatsanwaltschaft München II leitete ein Vorermittlungsverfahren ein, das im Laufe des Jahres allerdings von der Behörde wieder eingestellt wurde. Es hätte "keinen hinreichenden Anhaltspunkt für verfolgbare Straftaten" gegeben.

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Medienberichten zufolge will Jürgens 2024 nun ein eigenes Restaurant in Rottach-Egern eröffnen. Demnach soll er das Egern 51 in der Seestraße 51 übernehmen, das bereits einige Zeit geschlossen ist. Jürgens würde dann wieder in bester Seelage in der Küche stehen.

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14 Kommentare
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  • Komod am 07.01.2024 17:35 Uhr / Bewertung:

    Meine Sicht.
    Sehr guter Auszug der Speisekarte🤣🤣

  • Komod am 07.01.2024 17:34 Uhr / Bewertung:

    Ist doch schön wenn diese Herrschaften unter sich sind.
    Woanders kannst sie ja nicht gebrauchen.

  • BingoMuc am 07.01.2024 08:49 Uhr / Bewertung:

    Schon mal die Karte angesehen? Ja, das ist kein Imbiss.. und auch wenn ich mich hier gerne wiederhole.. niemand muss dahin, niemand wird gezwungen dort zu essen… und wer mag und kann der soll es tun und tun können

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