Sommerferien in Bayern: Sonne, Stau, Schulberatung

Bayern startet am Freitag in die Sommerferien. Ob Auto, Bahn oder Flugzeug: Reisende müssen mit Verzögerungen rechnen. Die Hitze könnte zu weiteren Problemen führen.
dpa |
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Für 1,66 Millionen Schüler in Bayern beginnen am Freitag die Sommerferien.
Patrick Pleul/zb/dpa Für 1,66 Millionen Schüler in Bayern beginnen am Freitag die Sommerferien.

München - Der ADAC warnt vor dem staureichsten Wochenende des Sommers, die Flughäfen in München und Nürnberg erwarten mehr als 400.000 Fluggäste: Für 1,66 Millionen Schüler in Bayern beginnen am Freitag die Sommerferien. Aber das Ende des Schuljahres sehnen nicht alle herbei. Schüler mit schlechten Noten müssen sich überlegen, wie es jetzt weitergeht, und Tierheime stellen sich auf ausgesetzte Haustiere ein.

Staus

In Bayern herrscht laut ADAC am Freitag und Samstag auf fast allen Autobahnen Staugefahr. Besonders lang könnten Urlaubsreisende in Richtung Österreich im Stau stehen. Dort gelten Fahrverbote für den Durchgangsverkehr auf Ausweichrouten in Tirol und Salzburg. Betroffen sind vor allem die Inntal-, Brenner- und Tauernautobahn. Der ADAC rät, wenn möglich erst in der kommenden Woche in den Urlaub aufzubrechen. Zwar seien zum Ferienbeginn in anderen Bundesländern "die angekündigten Katastrophen bis jetzt ausgeblieben", sagte ein Sprecher. "Der Prüfstein wird aber sicher das kommende Wochenende sein." Für mögliche Wartezeiten im Stau rät das Hilfswerk der Johanniter Autofahrern, ausreichend Wasser und, wenn nötig, Spielzeug für Kinder mitzunehmen.

Bahnverkehr

Wer sich mit dem Zug in Richtung Süden aufmacht, muss nach Angaben der Deutschen Bahn auf den Verbindungen in Richtung Österreich und Italien mit vollen Waggons rechnen. "Das Fahrgastaufkommen ist aber nicht so geballt wie an Weihnachten oder Ostern", sagte ein Sprecher. Um auf die Hitze vorbereitet zu sein, werde zusätzlich Trinkwasser in den Zügen mitgenommen. Die Klimaanlagen würden zudem öfter gewartet und liefen auch weiter, wenn die Züge stehen.

Flughäfen

Am ersten Ferienwochenende erwarten die Flughäfen in München und Nürnberg 440.000 Passagiere. Für den gesamten Zeitraum der Sommerferien rechnet der Flughafen München mit bis zu sieben Millionen Passagiere. Insgesamt seien 53.259 Flüge angemeldet worden, teilte die Betreiberfirma mit. Das sind gut 1.000 Flüge mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Passagiere sollten vor allem bei der Anreise mehr Zeit einplanen, unter anderem wegen Bauarbeiten an Parkhäusern und Parkplätzen.

Der Airport Nürnberg stellt sich mit Aushilfen in der Gepäcksortierung und zusätzlichem Personal an den Ticketschaltern auf die Ferienzeit ein. Während die Flugzeuge in München am häufigsten in Richtung Italien, Spanien und Frankreich starten, ist das türkische Antalya das wichtigste Nürnberger Ziel. Der Allgäu Airport Memmingen, der kleinste Verkehrsflughafen im Freistaat, rechnet mit 280 000 Passagieren in den Ferienwochen, ein Plus von 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Wetter

Zum Ferienbeginn gibt es nach Angaben des Deutschen Wetterdiensts (DWD) Sonne satt im Freistaat. Die Temperaturen steigen am Freitagnachmittag auf 32 bis 38 Grad. Am heißesten soll es laut DWD in Franken werden. Wer nicht sofort in den Urlaub fährt, kann also über einen Freibad- oder Badeseebesuch nachdenken.

Zeugnisfrust

Entsprechen die Schulnoten nicht den Erwartungen, können sich Eltern und Kinder an die staatlichen Schulberatungsstellen wenden. Diese bieten zum Ende des Schuljahres eine verstärkte Telefonberatung zu Schulwechseln, Versetzung auf Probe oder Nachprüfungen. "Wir nehmen uns Zeit und machen das individuell", sagte Doris Graf, Leiterin der Beratungsstelle Oberbayern-West.

Tierheime

Etwa 70.000 Tiere werden nach Angaben des Deutschen Tierschutzbunds bundesweit in den Sommermonaten in Tierheimen abgegeben. "Wir haben keine konkreten Zahlen zu ausgesetzten Tieren, aber die Einrichtungen vor Ort berichten von einem Peak während der Ferien", sagte eine Sprecherin. Für viele Tierheime sei das eine Überforderung. Man könne Besitzern aber oft erfolgreich Betreuungsmöglichkeiten vermitteln, sagte Sabina Gassner, Geschäftsführerin des Tierschutzvereins Augsburg. So stoße die Einrichtung nicht an ihre Kapazitätsgrenzen. "Es ist in jedem Fall besser, mit dem Tier zu uns zu kommen, als es an einer Raststätte auszusetzen", so Gassner.

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