Kein Ende! Österreich fährt Tausende Flüchtlinge an Grenze

Helfer und Bundespolizei arbeiten am Anschlag, um die Flüchtlinge an der österreichisch-deutschen Grenze aufzunehmen und zu versorgen. Auch am Donnerstag kommen wieder Tausende im Raum Passau an.
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Österreich hat auch am Donnerstag Tausende Asylbewerber an die Grenze zu Bayern gebracht.
dpa 4 Österreich hat auch am Donnerstag Tausende Asylbewerber an die Grenze zu Bayern gebracht.
Ein Übersetzer mit einer Weste mit der Aufschrift "Translator" spricht am 29.10.2015 nahe Wegscheid an der deutsch-österreichischen Grenze mit Flüchtlingen aus verschiedenen Herkunftsländern.
dpa 4 Ein Übersetzer mit einer Weste mit der Aufschrift "Translator" spricht am 29.10.2015 nahe Wegscheid an der deutsch-österreichischen Grenze mit Flüchtlingen aus verschiedenen Herkunftsländern.
Polizisten stehen auf einer Straße in der Nähe von Wegscheid.
dpa 4 Polizisten stehen auf einer Straße in der Nähe von Wegscheid.
Die Überreste eines Lagerfeuers, an dem sich Flüchtlinge in der Nacht gewärmt haben.
dpa 4 Die Überreste eines Lagerfeuers, an dem sich Flüchtlinge in der Nacht gewärmt haben.

Wegscheid/Passau - Die Notquartiere sind überfüllt, der Zustrom an Flüchtlingen nach Bayern reißt jedoch nicht ab. Am Donnerstag kamen erneut Tausende über Österreich in den Freistaat. Allein etwa 800 Menschen erreichten bis zum Nachmittag den Grenzort Achleiten, sagte Frank Koller, Sprecher der Bundespolizei in Freyung. "Es ist ein stetiger Zulauf."

Die österreichischen Behörden hätten bis zum Abend je 40 Busse mit Flüchtlingen für Wegscheid und Achleiten angekündigt, hinzu komme noch der Bahnverkehr.

In den vergangenen Tagen waren meist mehr als die vorangemeldete Zahl von Bussen gekommen. "Ich hoffe nur, dass die Busse nicht so spät wie sonst kommen, weil inzwischen Sprühregen eingesetzt hat und die Wetterverhältnisse schlechter werden", betonte Thomas Schweikl von der Bundespolizei. Am Mittwoch waren es etwa 6500 Ankommende, für Donnerstag rechnete die Bundespolizei mit der gleichen Zahl.

Lesen Sie hier: So dramatisch ist die Lage im Grenzgebiet

Am Morgen waren die Notquartiere für Flüchtlinge im Raum Passau noch komplett überfüllt. Erst gegen 3:00 Uhr in der Nacht waren die letzten wartenden Flüchtlinge von den Grenzorten in die Unterkünfte gebracht worden. "Die Menschen mussten länger in der Kälte ausharren, als uns lieb war", sagte Heinrich Onstein von der Bundespolizei. Die wichtigste Aufgabe für die Bundespolizei war daher zunächst, die Unterkünfte so rasch wie möglich zu räumen, ehe die ersten Busse aus Österreich mit weiteren Flüchtlingen anrollten. Die Menschen könnten schließlich erst aus der Kälte geholt werden, wenn in den Unterkünften Platz frei geworden sei, betonte der Sprecher.

In der Dreiländerhalle in Passau wurden am Donnerstagmorgen 1500 Menschen versorgt, in den Paul-Hallen 1000. Hinzu kommen zahlreiche kleinere Notquartiere, in denen sich jeweils mehrere Hundert Migranten aufhalten. Im Laufe des Donnerstags waren vier Sonderzüge von Passau geplant, die mehr als 2000 Menschen auch in andere Bundesländer verteilen sollten. Die Züge sollten unter anderem nach Köln, Hannover und ins thüringische Saalfeld fahren.

Lesen Sie hier: "Auf Durchzug" - AZ-Kommentar zum Clinch Österreich - Bayern

Auch in den kommenden Tagen ist ein Ende des Zustroms von Flüchtlingen nicht in Sicht. Auf der sogenannten Balkan-Route durch Kroatien, Slowenien und Österreich Richtung Deutschland sind weiter Tausende Flüchtlinge unterwegs. In Slowenien trafen in der Nacht zum Donnerstag mehr als 5000 Flüchtlinge aus Kroatien ein, wie die slowenische Nachrichtenagentur STA meldete. Am Mittwoch waren es knapp 10 000 gewesen. Seit Ungarn Mitte des Monats seine Landgrenze zu Kroatien mit einem Sperrzaun abgeriegelt hat, sind 102 757 Menschen auf der Balkan-Route durch Slowenien gekommen. Das kleine Land leitet sie zur österreichischen Grenze weiter. Einige Tage später erreichen sie die deutsche Grenze.

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