Bilder vom Speichersee: So wird der Pool in den Bergen
Kochel - Jetzt ist die Katz’ aus dem Sack! So sieht das geplante Pumpspeicherkraftwerk auf dem Jochberg aus.
Aus der Luft wirkt der künstliche Stausee zwischen Walchen- und Kochelsee wie ein kreisrunder Pool. Nur ist er mit einer Fläche von 22 Hektar etwa so groß wie 30 Fußballplätze.
Weil sich diese Vision keiner so richtig vorstellen kann, hat der Projektbetreiber, die Energieallianz-Bayern, eine 3D-Visualisierung auf Video produzieren lassen. Die AZ zeigt vorab ein paar Bilder.
Das Video selbst will die Energieallianz kommende Woche im Internet präsentieren.
Nur aus der Vogelperspektive soll das Speicherbecken in vollem Umfang zu erkennen sein. Vom Boden aus sei der meiste Teil verdeckt. „Das Becken fügt sich in eine natürliche Mulde ein“, sagt Joachim Martini, Geschäftsführer der Energieallianz bei einer Infoveranstaltung in der Jachenau.
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Das Video zeigt die Perspektive eines Wanderers auf dem Weg zur Jocheralm. Der Rand des Beckens taucht im Film erst auf, kurz bevor er die Alm erreicht.
Für den Bau des Pumpspeicherkraftwerks müsste die Hütte ein paar Meter den Berg hoch versetzt werden, andernfalls würde die Alm in den Fluten des künstlichen Sees versinken.
Nicht alle im Saal sind begeistert von dieser Zukunftsperspektive. Die Bewohner der Region fürchten, dass das rund 700 Millionen teure Projekt auf alle Zeiten ihre Bergwelt verschandelt. Deshalb liegt das Projekt momentan auf Eis.
Die Energieallianz wartet, bis Bayerns neue Energieministerin Ilse Aigner eine Studie zu allen potentiellen Kraftwerkstandorten vorlegt. Das kann dauern, vor allem weil im Frühjahr Kommunalwahlen anstehen.
Die Ministerin will jedenfalls noch im November die Jachenau besuchen und Überzeugungsarbeit leisten.
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