Bierland Bayern soll Weltkulturerbe werden

Der Verein "Bier und Wir" startet ein Antragsverfahren an die Unesco. Schirmherr ist Hubert Aiwanger. Unterstützt wird er unter anderem von Alfons Schuhbeck.
Ruth Frömmer
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Von links: Alfons Schuhbeck, Horst Wurm und Armin Gastl wollen die bayerische Bierkultur erhalten und fördern.
Von links: Alfons Schuhbeck, Horst Wurm und Armin Gastl wollen die bayerische Bierkultur erhalten und fördern. © Foto: Bernd Wackerbauer

München - Die bayerische Kulturgesellschaft und das Bier-Universum gehören zusammen", sagt Professor Horst Wurm am Mittwoch auf der Pressekonferenz seines Vereins. Er ist Gründer und Präsident von "Bier und Wir" und möchte das "Bierland Bayern" als immaterielles Weltkulturerbe bei der Unesco eintragen lassen.

Aiwanger: "Das bayerische Lebensgefühl ist untrennbar mit Geselligkeit und Gemütlichkeit verbunden"

"Bier verbindet", sagt Wurm, "der gesellschaftliche Zusammenhang bröckelt, wenn man nicht einfach bei einem guten bayerischen Bier über Gott und die Welt reden kann." Der Verein sieht sich als Schützer des bayerischen Kulturguts.

Hubert Aiwanger, der wegen einer Erkrankung nicht an dem Termin teilnehmen konnte, ließ mitteilen: "Bayerisches Bier steht (...) auch international für Tradition, Genuss, Qualität und Lebensfreude. Dabei stehen die Tradition und das gemeinsame Erleben, das 'Wir' im Vordergrund, denn schließlich ist das bayerische Lebensgefühl untrennbar mit Geselligkeit und Gemütlichkeit verbunden."

Armin Gastl: "Bier ist ein bayerischer Kulturschatz"

Vereins-Vorstand Armin Gastl (CSU-Vorsitzender in der Münchner Altstadt) sagt, auch in anderen Bundesländern gebe es Bier. Aber nur hier seien Heimatgefühl, Tradition und Brauchtum so eng mit Bier verbunden. Bier sei ein bayerischer Kulturschatz, den es erlebbar zu machen gilt.

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Das Thema reicht in viele Gesellschaftsbereiche. "Jeder Sportverein lebt zum Beispiel von der kleinen Kneipe nebenan", erklärt Gastl. Ihm schwebt vor, eines Tages eine große Biererlebniswelt zu schaffen, eine Art Weltkulturstätte des Bieres.

Für Alfons Schuhbeck ist Bier ein bayerisches Grundnahrungsmittel 

Und was hat Alfons Schuhbeck damit zu tun? "Ich bin ja eigentlich Experte für Ingwer", sagt der Münchner Koch augenzwinkernd, "aber ins Bier muss ich den nicht rein tun." Bier sei für ihn ein bayerisches Grundnahrungsmittel. "Ein gutes, kühles Bier tut Geist und Seele gut", so Schuhbeck weiter. Und schon fängt er an, über die bayerische Küche zu schwärmen. Neben den typischen Festtagsgerichten stehe Bayern für eine sehr einfache Küche.

"Bier und Wir": 5.000 Mitglieder muss der gemeinnützige Verein finden

"Wir können so locker und leicht mit saisonalen Produkten kochen wie die Italiener - aber die haben nicht so ein gutes Bier wie wir". Darauf könne Bayern richtig stolz sein, so Schuhbeck. Er ist eines der sieben Gründungsmitglieder des Vereins.

200 Mitstreiter hat Horst Wurm schon gefunden. "Aber das Ganze funktioniert nur, wenn wir eine große Masse werden", so Wurm. 5.000 Mitglieder müsse der gemeinnützige Verein finden, "sonst haben wir verloren." Aber der Professor ist sich sicher, dass das zu schaffen ist. Zur Unterstützung für die offizielle symbolische (Vor-)Beantragung des Bierlandes Bayern für das Unesco Weltkulturerbe am Mittwochabend hatte sich auch Ludwig Spaenle (CSU) angekündigt.

Der Ausgang der Aktion ist noch ungewiss. Immerhin ist der Bayerische Brauerbund im Jahr 2014 daran gescheitert, das Reinheitsgebot zum immateriellen Weltkulturerbe zu machen.

Der Verein "Bier und Wir" startet ein Antragsverfahren an die Unesco. Schirmherr ist Hubert Aiwanger. Unterstützt wird er unter anderem von Alfons Schuhbeck

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