Star Trek - Der lange Weg zum Kult
München - Alles begann im Jahr 1966, doch damals interessierte sich noch kaum jemand dafür: Gene Roddenberry (1921-1991) konzipierte eine neuartige Serie, die im US-amerikanischen Fernsehen unter dem einfachen Titel "Star Trek" ausgestrahlt wurde. Doch was viele nicht wissen: Die Geschichten rund um Captain Kirk (William Shatner) und Commander Spock (Leonard Nimoy) wurden nach nur drei Staffeln und 79 Folgen bereits 1969 wieder eingestellt. Der Grund damals: schwache Zuschauerquoten!
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Erst in den 70er-Jahren entwickelte sich das bis heute andauernde Phänomen des weltweiten "Star Trek"-Hypes: Nach der Absetzung wurden die Rechte an der Serie an mehrere lokale und private Sender in den USA verkauft - auf einmal erreichte sie doch noch ein wesentlich breiteres Publikum. Auch wegen der Mondlandung 1969 und dem damit steigenden Interesse in der Bevölkerung für Raumfahrt entwickelte sich ein zunächst auf die USA beschränkter Kult rund um "Star Trek".
Der Weg in die Welt
1970 startete "Star Trek" in Großbritannien dann zum ersten Mal auch außerhalb der USA und eroberte anschließend die Welt im Sturm: 1972 erwarben 170 Sender rund um den Globus die Rechte an der Serie, darunter auch das ZDF für Deutschland. Parallel dazu trafen sich 1972 die ersten Trekkies auf der ersten "Star Trek"-Convention in den USA. Immerhin 3.000 Fans fanden damals schon den Weg zum Fan-Treffen. 1974 waren es bereits 15.000, die sich natürlich auch mit den zahlreichen Merchandising-Produkten der Produktionsfirma eindeckten und somit dem Franchise riesige Zusatzeinnahmen bescherten.
Natürlich wollte Paramount Pictures die Erfolgsserie wieder neu auflegen. Doch nur einen Tag bevor im November 1977 der Dreh für die Fortsetzungen mit der identischen Crew begonnen hätte, stoppten die Verantwortlichen ihren Plan und sagten die Serie ab. Bis heute ranken sich zahlreiche Mythen über die Gründe für das Vorgehen. Die plausibelste Theorie: Man sah in Kino-Filmen größeres Potential. Nur sechs Monate später wurde "Star Trek: Der Film" auf den Weg gebracht, der 1979 Premiere feierte.
Neue Besetzung in den 80er-Jahren
Doch das Raumschiff Enterprise fand zehn Jahre später doch seinen Weg zurück in die Wohnzimmer: Ab 1987 startete "Star Trek: The Next Generation" mit neuer Besatzung und neuem Setting. Trotz großer Bedenken der Fan-Szene und der Macher: Captain Picard und seine Crew füllten die riesigen Fußstapfen ihrer Vorgänger aus und übertrafen alle Erwartungen. Bis 1994 wurden insgesamt 178 Episoden in sieben Staffeln produziert. Die oft mit "TNG" abgekürzte Serie gilt bis heute als die erfolgreichste Science-Fiction-Reihe aller Zeiten.
Weitere Ableger wie "Star Trek: Deep Space Nine" oder "Star Trek: Raumschiff Voyager" folgten. Sie wurden allesamt mit großem Erfolg produziert. Parallel dazu wurden bislang zwölf Kinofilme gedreht, die zum letzten Mal 2009 einen komplett neuen Anstrich bekamen und die Geschichte der Anfänge von Captain Kirk und seiner Mannschaft erzählen. Den bisher letzten Film, "Star Trek Into Darkness", mit Chris Pine und Zachary Quinto in den Hauptrollen zeigt ProSieben am Ostersonntag ab 20:15 Uhr in der Free-TV-Premiere.