Kritik

Kritik zum Köln-Tatort "Vier Jahre": Hat man die Auflösung eigentlich verpasst?

In diesem ungewöhnlichen "Tatort" gibt's im Drehbuch so einige Lebens- und Beziehungskrisen. Die Auflösung kommt in einer ziemlich wilden Wendung ums Eck. Die Kritik zu "Vier Jahre".
Philipp Seidel
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Moritz Seitz (Thomas Heinze) wurde aus der Haft entlassen.
Moritz Seitz (Thomas Heinze) wurde aus der Haft entlassen. © WDR/ARD/Thomas Kost

Achtung, Spoiler! Diese TV-Kritik gibt mehr oder weniger konkrete Hinweise auf die Handlung des "Tatort: Vier Jahre". Wenn Sie nichts verraten bekommen wollen, warten Sie mit der Lektüre des Textes, bis Sie den Film gesehen haben (Das Erste, 06.02.2022, 20.15 - 21.45 Uhr und in der ARD-Mediathek).

"Tatort" aus Köln: Kein Leben läuft nach Plan

Du weißt, dass du die Dinge nicht mehr im Griff hast, wenn du nach einigen Jahren im Gefängnis nach Hause kommst, einen Polizisten aus deinem Garten vertreiben willst – und der freundlich sagt: "Ich wohne hier." Im Kölner "Tatort: Vier Jahre" (Buch: Wolfgang Stauch, Regie: Torsten C. Fischer) läuft praktisch kein Leben so, wie die Menschen es sich vorgestellt hatten.

Im Pool unseres Heimkehrers (toll als verletzt-eifersüchtiger Ehemann: Thomas Heinze) war einst während einer Party von Schauspielern der eitelste und überkandideltste unter ihnen ums Leben gekommen. Der Hausherr saß dafür im Gefängnis, dann bekennt sich aber ein anderer Gast (sensationell verlebt: Martin Feifel) schuldig. Fast hätte man sich auch als Zuschauer noch als möglicher Täter gemeldet – dieser Thore Bärwald (Max Hopp) ist wirklich unerträglich.

Alle Krisen sind miteinander verwoben

Das Drehbuch hat in den ungewöhnlichen "Tatort" so einige Lebens- und Beziehungskrisen gepackt, die auch alle noch miteinander verwoben sind. Wir legen uns also am besten Papier und Stift bereit, um gewissenhaft die wichtigsten Zusammenhänge zu notieren (auch wenn wir am Ende sehen: Es war überflüssig).

Max Ballauf und Freddy Schenk sind eher Zuschauer als Schauspieler

Max Ballauf und Freddy Schenk (Klaus J. Behrendt und Dietmar Bär) kommen auch vor, sind aber auch eher Zuschauer in diesem Schauspieler-Krimi, bei dem man sich kurz vor Schluss fragt, ob man die Auflösung eigentlich verpasst hat. Hat man aber nicht, die Kommissare wissen sie auch noch nicht. Die kommt dann in einer ziemlich wilden Wendung ums Eck.

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"Autumn Leaves", gespielt in vielen Versionen, werden wir in den kommenden Tagen nicht aus dem Kopf kriegen. Und nebenbei lernen wir: Schlaganfall heißt auf Polnisch "udar mózgu". Ballauf, der alte Fuchs, hat's erraten. 

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