Kölner "Tatort" verwendet echtes Phantombild

Im Kölner "Tatort" suchten die Ermittler den Mörder anhand von drei Phantombildern - eines davon war echt. Es entstammte einem noch ungelösten Mordfall an einer Studentin aus Hannover. Doch wie geriet ein reales Phantombild in den fiktiven Krimi?
(jic/spot) |
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Bei den Ermittlern Ballauf (Behrendt) und Schenk (Bär) hat sich ein reales Phantombild eingeschlichen
WDR/Thomas Kost Bei den Ermittlern Ballauf (Behrendt) und Schenk (Bär) hat sich ein reales Phantombild eingeschlichen

Im Kölner "Tatort" wurde ein echtes Phantombild verwendet. Obwohl die Geschichte der Folge "Wahre Liebe" vollkommen fiktiv ist, stammt das von den Kommissaren Schenk (Dietmar Bär) und Ballauf (Klaus J. Behrendt) veröffentlichte Phantombild von dem realen Mordfall an der Studentin Annika B. aus dem Jahr 2011, der bis heute ungelöst ist. Aufgefallen war das der Journalistin Mirjana Cvjetkovic von der "Neuen Presse" in Hannover, die ihre Beobachtung noch während der Sendung auf Twitter veröffentlichte.

Weitere Fälle von Ballauf und Schenk gibt es auf dieser DVD-Box

Dass ein reales Bild in den "Tatort" gelangte, war offenbar ein Versehen. Eine Sprecherin des WDR teilte der Nachrichtenagentur spot on news mit: "Laut zuständiger Produktionsfirma Bavaria Fernsehproduktion (ehemals Colonia Media), wurde für das im Film gezeigte Foto eine Vorlage aus dem Internet verwendet. Es war nicht bekannt, dass es sich bei dieser Phantombild-Vorlage um ein in einem realen Ermittlungsverfahren benutztes Bild handelt."

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Übrigens ist schon einmal ein Bild aus einem echten Fall bei der Krimireihe aufgetaucht. In der Folge "Bestien" aus dem Jahr 1998, ebenfalls von Colonia Media produziert, wurde ein Fahndungsfoto des NSU-Terroristen Uwe Mundlos gezeigt. Eine Sprecherin der Produktionsfirma sagte "Spiegel Online" damals, eine Praktikantin habe die fiktive Akte aus Archivmaterial händisch zusammenkopiert und habe Mundlos offenbar für einen Mitarbeiter der Firma gehalten.

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