Heftige Kritik an RTLs "Die Passion" – Zuschauer verreißen Jenny Elvers Auftritt: "Dafür kommt ihr in die Hölle!"

Alle lieben "Calli" (75) und hassen "Jenny" (51) und natürlich das Format an sich. Dass die RTL-Passion nicht unbedingt allen gefällt, ist bekannt. Trotz Änderungen überwiegt das cringige. Obendrein wird ein weiterer Jesus Hauptdarsteller Ben Blümel (42 "Engel") zum Verhängnis.
Viktoria Hausmann |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
11  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Jenny Elvers
Jenny Elvers © BrauerPhotos

Die Karwoche lief am Mittwochabend (27. März) auf ihren ersten, nicht streng kirchlichen, aber dafür umso trashigeren Höhepunkt zu: die Passion von RTL.  Beim zweiten Versuch, die Leidensgeschichte von Jesus in der heutigen Zeit zum Leben zu erwecken, traf Altbewährtes auf neue Gesichter und neue Lieder. Neben Ben Blümel als Jesus und Jimi Blue Ochsenknecht als Judas traten in den weiteren Rollen unter anderem Timur Ülker (Petrus), Nadja Benaissa (Maria) und Francis Fulton-Smith (Pilatus) auf.

Anzeige für den Anbieter X über den Consent-Anbieter verweigert
Anzeige für den Anbieter X über den Consent-Anbieter verweigert

Hannes Jaenicke warnt vor Spaltung der Gesellschaft und verletzt dabei (womöglich) religiöse Gefühle 

Statt Thomas Gottschalk führt diesmal Schauspieler Hannes Jaenicke durch den Abend. Der bekannte Umweltaktivist nutzt die Gelegenheit, um die Spaltung in der Gesellschaft zu kritisieren. Eine Hälfte habe Angst vor Überfremdung und einer Öko-Meinungsdiktatur, die andere vor einem Rechtsruck. Wir müssten wieder mehr zusammen kommen und reden, "Aber viele senden nur noch und wollen nicht mehr zuhören." Kassel wurde als Austragungsort gewählt, weil es der "Bevölkerungsmittelpunkt" ist, erklärt Jaenicke.  Menschen aus ganz Deutschland hätten von überall her ungefähr die gleiche Anreise. "Deswegen, ist Kassel unser neues Jerusalem". Allein dieser Satz dürfte viele gläubige Christen, Juden und Muslime verärgern. 

"Ihr kommt in die Hölle, RTL!": Internet-Nutzer lachen über Auftritt von Jenny Elvers

Unfreiwillig komisch ist der Auftritt von Jenny Elvers, die eine blinde Bettlerin am Bahnhof "des neuen Jerusalems" mimt. Die Wunderheilung ist trotz emotionalem Text nicht besonders glaubhaft. Die blonde Schauspielerin nimmt einfach nur die dunkle Brille ab und zeigt ihre, für eine Obdachlose ungewöhnlich gestylten, Wimpern, taumelt dann zwischen den Jüngern hin und her, die weiter inbrünstig den Toten Hosen-Klassiker "An Tagen wie diesen" singen. Der Kurzauftritt polarisiert. Neben Lob von Fans hagelt es Memes und Kritik: "Jenny Elvers als Blinder von Jericho. Ihr kommt in die Hölle, RTL!", regt sich ein scheinbar bibelkundiger X-Nutzer auf. "Ich persönlich hätte Jenny Elvers von etwas anderem geheilt, aber hey, geh deinen eigenen Weg, Jesus!", schreibt ein anderer.

Anzeige für den Anbieter X über den Consent-Anbieter verweigert

"Warum hat der ein Headset?": Trash-Fans begeistert von Reiner Calmund-Cameo

Er hat noch nicht mal eine echte Rolle im Stück, steht nur als er selbst auf dem Papier, machte aber trotzdem alles richtig. Fußball-Legende Reiner Calmund durfte (wie vor zwei Jahren auch) gemeinsam mit Star-Koch Nelson Müller seinem Schöpfer bzw. Jesus begegnen. Wie bereits in der ersten Passion steht der deutlich erschlankte "Calli" diesmal im Dönerladen und genießt sein Essen, als Jesus reinkommt und Brot, Wein und aus irgendeinem Grund auch Pizza für das letzte Abendmahl kauft. Obwohl Calmund scheinbar keinen Text hat, wurde er sogar mit einem Headset ausgestattet – was manche Zuschauer belustigt zur Kenntnis nehmen ("Hat Calli seinen Text vergessen? Oder warum hat er ein Mikrofon vor dem Mund und hat kein Wort gesagt?"). Anders als den Auftritt von Elvers und zahlreiche andere Dinge an der Geschichte, scheinen die Fans jede Sekunde seines Auftritts zu lieben: "Calli-Cameo bei Passion wie Stan Lee im MCU", freut sich ein Fan. "Die Passionsgeschichte funktioniert nur mit Reiner Calmund", meint ein anderer.  

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Ben Blümel bekommt Konkurrenz von weiterem Jesus

Erwartungsgemäß wird die Umsetzung der Passion und auch die Song-Auswahl (unter anderem Udo Jürgens "Liebe ohne Leiden", Helene Fischer "Du bist eine Phänomen" Andreas Bourani "Ein Hoch auf uns" und Falco "Out of the Dark") von vielen Zuschauern verrissen. Zugegeben, kirchliche Osterlieder sind weniger bekannt und werden eher zu traurigen Anlässen gesungen, dennoch ist es schwer sie richtig zu ersetzen. Auch das Live-Publikum auf dem Kassler Friedrichsplatz kann sich den einen oder anderen Lacher nicht verkneifen. Dass Jesus-Darsteller Ben Blümel auch noch direkte Konkurrenz bekommt, war aber kaum zu erahnen. Und zwar  von keinem geringeren als Sebastian Puffpaff. Der TV-Total-Moderator verkleidete sich in seiner Show beim Konkurrenz-Sender Pro7 ebenfalls als Sohn Gottes und verbreitete das "lustige Testament". Natürlich mit viel Häme für RTL. Nach gut zwei Stunden endet das TV-Event aus dem Kassler "Jerusalem" mit der Erscheinung des gekreuzigten Blümel-Jesus auf einem Hausdach. Damit wäre die Passion 2024 abgeschlossen.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
11 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • dakaiser am 28.03.2024 16:16 Uhr / Bewertung:

    Der Herr Jaenicke ist ja schon viele Jahre oberste moralische Instanz, das passt schon mit seiner Rolle. Muss mir mal wieder das Fernsehprogramm genauer anschauen. Wer schaut schon RTL außer wenn dort ausnahmsweise mal Fussball läuft.

  • Sarah-Muc am 28.03.2024 12:18 Uhr / Bewertung:

    Zum Wegschalten?

  • Michl 01 am 28.03.2024 12:37 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Sarah-Muc

    Gar nicht erst einschalten

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.