"Fette Hoppe": So war der Weimar-Tatort
Skurrile Kleinstadt: Das „Tatort“-Special „Fette Hoppe mit Christian Ulmen und Nora Tschirner.
München - Weimar? Die Stadt von Johann Wolfgang von Goethe und Schiller – nein. Es ist die Metropole der „Fetten Hoppe“, Thüringens beste Rostbratwurst, um die sich alles in diesem gleichnamigen „Tatort“ des MDR drehte.
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Immerhin: Der nach Weimar versetzte Kommissar heißt Lessing (Christian Ulmen). Dem eigentlichen Krimi fehlte ein wenig die Würze, die eine „Fette Hoppe“ so unverwechselbar macht. Aber es gibt eine Soße, die alles überdeckt und die auch im Buchhandel angeboten wird: das skurrile Aroma des Regionalkrimis mit Weimarer Postkartenidyll (ohne DDR-Plattenbauten), kleinstädtischen Abgründen, letztlich netten Tatverdächtigen und regionalen Färbungen im Dialekt, die auch ein Süddeutscher noch versteht. Und wer nicht weiß, was ein „Nischel“ und eine „Bemme“ sind, wurde endlich aufgeklärt.
Natürlich tauchte die ermordete Wurstwarenfabrikantin zuletzt tiefgekühlt wieder auf, wie es sich in der Provinz gehört. Aber, wie gesagt, die nach actionreichem Beginn ziemlich bräsige Geschichte war nicht wirklich wichtig. Wer Skurriles und trockene Witze mag, wurde ehrlich bedient – wie am deutschen Bratwurststand.
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Es gab ordentlich schräge Sprüche, nicht ganz so trocken und skurril wie im Münsteraner „Tatort“, aber immerhin. Ulmen und Nora Tschirner als schwangere, in Weimar verwurzelter Kommissarin werden kein reguläres Ermittlerpaar. Aber einen Nachschlag diesem Feiertagsspecial wird es auch geben: Nächstes Jahr wird gedreht, der Sendetermin wird wieder ein Feiertag sein. Auch einer für Fans von Regionalkrimis.
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