Zwei Biathlon-Weltcups in Ruhpolding

Die Rennen des in Oberhof wegen Schneemangels abgesagten Biathlon-Weltcups finden vom 8. bis 10. Januar in Ruhpolding statt. Dort gibt es damit binnen einer Woche zwei Weltcup-Veranstaltungen.
von  dpa
In Ruhpolding wurde im vergangenen Winter das Depot mit rund 15.000 Kubikmeter Schnee komplett gefüllt, der nun zur Präparierung der Stecken verwendet werden kann.
In Ruhpolding wurde im vergangenen Winter das Depot mit rund 15.000 Kubikmeter Schnee komplett gefüllt, der nun zur Präparierung der Stecken verwendet werden kann. © dpa (Archiv)

Ruhpolding - Gleich zwei Biathlon-Weltcups gehen Anfang des kommenden Jahres in Ruhpolding über die Bühne.

In der Chiemgau-Arena wird vom 8. bis 10. Januar der in Oberhof wegen Schneemangels abgesagte vierte Saison-Weltcup ausgetragen. Vom 13. bis 17. Januar ist das bayerische Biathlon-Mekka zudem Ausrichter des fünften Saison-Weltcups. Das gab die Internationale Biathlon-Union bekannt.

"Wir konnten bereits in den Weihnachts-Nächten in unserem Stadion sowie in Reit im Winkl und dem österreichischen Hochfilzen Maschinenschnee herstellen", sagte Ruhpoldings Bürgermeister und Organisations-Chef Claus Pichler.

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Zudem wurde im vergangenen Winter das Depot mit rund 15.000 Kubikmeter Schnee komplett gefüllt, der nun zur Präparierung der Stecken verwendet werden kann. Außerdem arbeiten seit Anfang vergangener Woche die beiden "Snowfactorys" des Deutschen Skiverbandes auf Hochtouren. Jede der beiden Anlagen kann täglich bei bis zu plus sieben Grad Celsius ohne chemische Zusätze rund 100 Kubikmeter Schnee erzeugen.

"Wenn das Wetter mitspielt, möchten wir gern auch eine 3,3 Kilometer lange Runde anbieten, um das für Oberhof vorgesehene Wettkampf-Programm auf den Originalstrecken durchführen zu können. Das geht notfalls aber auch auf der zweieinhalb Kilometer langen Strecke", erklärte Pichler.

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Frauen-Bundestrainer Gerald Hönig zeigte sich erleichtert. "Schön dass unsere beiden Heim-Weltcups auch in Deutschland stattfinden können", erklärte Hönig. IBU-Weltcupdirektor Borut Nunar aus Slowenien ergänzte: "Ich bin optimistisch, dass wir für die Athleten sehr gute Bedingungen schaffen können. Wenn die Wetterprognosen eintreffen, wird auch die längere Schleife zur Verfügung stehen."

Allerdings wird das Programm mit Sprints, Verfolgern und Massenstarts der Damen und Herren an nur drei Wettkampftagen absolviert. Zwei Rennen an jedem Tag seien attraktiver für die Zuschauer. Außerdem entspannt das die Quartier-Situation in Ruhpolding. Der Chiemgauer Urlaubsort ist traditionell von Weihnachten bis zum Dreikönigstag fast komplett ausgebucht.

"Wir werden nicht nur unseren planmäßigen Biathlon-Höhepunkt mit viel Herzblut ausrichten, sondern geben auch bei dem vorgeschobenen vierten Weltcup unser Bestes", kündigte Pichler an - und lobte sein gesamtes Team. Seit Zustimmung des Gemeinderats habe sich eine Stimmung entwickelt, in der alle sagen: Wir packen es", betonte er.

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