Wirbel vor Derby gegen FC Bayern: Türkgücü-Duo Sararer und Sliskovic vor Absprung?
München - Zwölf Tore, drei Assists. Sechs Buden, elf Vorlagen. Torjäger Petar Sliskovic und Spielmacher Sercan Sararer stehen maßgeblich für den Aufschwung des ambitionierten Aufsteigers Türkgücü (31 Punkte, Rang vier). Doch wie lange noch? Angeblich soll das Erfolgs-Duo Abwanderungsgedanken hegen und auf einen Abschied drängen.
Für Sliskovic (29) liegt dem Verein eine Anfrage aus Südkorea vor, laut "Kicker" soll der Kroate bereits bei Investor Hasan Kivran höchstselbst um die Freigabe gebeten haben.
Am 31-jährigen Sararer sollen mehrere Zweitligisten interessiert sein. Das wäre jedoch ein ziemlich teures Vergnügen. Denn nach AZ-Informationen kann der beschlagene Ausnahmekicker dank einer Ausstiegsklausel erst bei einer festgeschriebenen Ablösesumme von 1,5 Millionen gehen. Das macht Sararer zu Türkgücüs Millionen-Trumpf.
Der Trainer will von einem Abgang nicht wissen
Trainer Alexander Schmidt will noch nicht mal über einen Verlust seiner beiden Top-Stars nachdenken. "Das steht für mich überhaupt nicht zur Debatte. Das sind unsere Erfolgsgaranten, die jede Woche wieder beweisen, dass sie das beste Duo in der Dritten Liga sind", stellte der Chefcoach vor dem heutigen Lokalderby gegen den FC Bayern II (19 Uhr) klar. Der kroatische Angreifer steht noch bis Juni 2022 unter Vertrag, der Kontrakt des türkischen Ex-Nationalspielers läuft noch bis Sommer 2021, beinhaltet aber eine einseitige Option seitens des Klubs auf ein weiteres Jahr.
Erst am Mittwoch hatte Türkgücü die Verpflichtungen von Stürmer Lucas Röser (1. FC Kaiserslautern) und Offensiv-Allrounder Sebastian Maier (VfL Bochum) bekanntgeben. Um die Abgänge von Sliskovic und Sararer zu kompensieren? "Sie sind nicht als Ersatz gedacht, sondern verstärken unseren Kader", stellte Geschäftsführer Max Kothny klar.
Sararer und Sliskovic dürften nicht billig sein
Eine Freigabe dürfte es bei beiden Akteuren somit entweder gar nicht – oder höchstens bei einem äußerst lukrativen Angebot geben: In Zeiten der Corona-Krise ist es schwer vorstellbar, dass ein Klub anderthalb Millionen für Sararer auf den Tisch legt.
Umso klarer zeichnet sich ab, wo es nach dem Verbleib von Geldgeber Kivran hingehen soll: mit aller Macht in die Zweite Liga. Auf dem Weg dorthin sollen heute auch die kleinen Bayern aus dem Weg geräumt werden. Der einstige 1860-Trainer Schmidt dazu: "Ich bin durch meine Vergangenheit ja auch noch blau angehaucht, von dem her sind Riesen-Emotionen da, wenn der FC Bayern aufkreuzt."