Nach fast 20 Jahren steht der Fußball vor der Rückkehr ins Dantestadion in München
München - Wird im traditionsreichen Dantestadion in Gern bald wieder Fußball gespielt? Sieht ganz so aus. Am Freitag bestätigte die Stadtverwaltung der AZ, dass Türkgücü beim Bayerischen Fußballverband (BFV) das Stadion als Spielstätte für die kommende Saison gemeldet hat. Und: Dass die Stadt dem zustimmt!
"Eine entsprechende eingeschränkte Stadionverfügbarkeitserklärung habe das Sportreferat gegenüber dem Klub abgegeben, heißt es in der Mitteilung. Türkgücü, das in den vergangenen Jahren unter anderem im Olympiastadion, im Grünwalder und vor den Toren der Stadt in Heimstetten gekickt hat, bleibt damit ein Stadion-Hopper. Dass das Sechzgerstadion ab kommender Spielzeit nicht mehr zur Verfügung steht, hatte die Stadt schon länger klargestellt, da neben den Löwen-Profis und der zweiten Mannschaft des FC Bayern demnächst auch das Frauen-Team des FFC Wacker dort spielen wird.
Türkgücü München im Dantestadion? Auflagen und Auslastung problematisch
Das Verhältnis zwischen Rathaus und Verein ist angespannt, der Klub aus der viertklassigen Regionalliga gilt bei der Stadt als ausgesprochen unzuverlässiger, unsteter Akteur.
Dazu passt das große "Aber" für die Variante Dantestadion. Denn die Stadt erklärt, dass Türkgücü alle Kosten für etwaige Umbauten selbst tragen muss – der BFV verlangt für die Regionalliga etwa einen abgetrennten Gästebereich und gastronomische Angebote, die das Dantestadion so nicht hat. Football- und Leichtathletik-Nutzer des Stadions sollen weiterhin vorgehen, Risikospiele dürfe es im Dante gar nicht geben.
In der "SZ" hatte Türkgücü angekündigt, sämtliche Heimspiele im Dantestadion austragen zu wollen. Doch daraus wird wohl nichts – da ist die Stadt als Eigentümerin sehr eindeutig. Heißt: Türkgücü sollte mal wieder ein Zweitstadion finden.
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