"Wurmt alle": Giannikis beschwört vor dem Rückrundenstart die Wagenburg TSV 1860

Sechzig-Trainer Argirios Giannikis setzt auf gute Stimmung und Geschlossenheit, um in der Rückrunde der Dritten Liga den Trend ins Positive zu wenden.
Ruben Stark
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
18  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Will mit dem TSV 1860 endlich auch wieder im Grünwalder Stadion gewinnen: Chefcoach Argirios Giannikis.
Will mit dem TSV 1860 endlich auch wieder im Grünwalder Stadion gewinnen: Chefcoach Argirios Giannikis. © IMAGO

München - Wenn man sich den TSV 1860 anno 2025 als eine Gruppe heimatsuchender Siedler vorstellt, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, im Wilden Westen, sprich Giesing, ihre Zelte aufzuschlagen und sesshaft zu werden, dann müsste diese Gemeinschaft auf jeden Fall noch eine ganze Menge an ihrer Wehrhaftigkeit arbeiten.

Gezielten Angriffen stehen die Sechzger oft schutzlos gegenüber, weil sich an der Spitze des Trecks, sprich in der Klubführung, immer wieder gegenseitig Stöcke ins Wagenrad gehalten werden. Das führt zu Schäden, mal größere, mal kleinere. Sie hindern daran, selbst mal zum konzentrierten Angriff überzugehen.

Giannikis über Leistung des TSV 1860 München: "Wir haben viel investiert"

Trainer Argirios Giannikis und Sportchef Christian Werner versuchen nun mindestens dort, wo sie ihren Einfluss geltend machen können, die Abwehrkräfte zu stärken. Rund um die Mannschaft und in der Geschäftsstelle bauen sie an einer blauen Wagenburg, wie sie die filmischen Siedler im großen weiten Land errichteten, um sich etwa Banditen zu erwehren.

Sportchef Christian Werner (Bild) und der neue Coach Glöckner haben sich bereits ausgetauscht.
Sportchef Christian Werner (Bild) und der neue Coach Glöckner haben sich bereits ausgetauscht. © IMAGO/Lackovic

An der Grünwalder Straße 114 geht es eher darum, sich die Atmosphäre nicht verderben zu lassen. "Wir haben viel investiert", schildert der unter Erfolgsdruck stehende Coach, "dass die Mannschaft zusammenwächst, dass alle hier zusammenwachsen und eine Einheit bilden." Die Planwagen in Formation, bitte!

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

TSV 1860 hat bisher nur zwei Heimsieg zu verzeichnen

Es ist aus dem Verein immer wieder zu hören, dass Giannikis menschlich ankommt – vom Löwenstüberl bis in die dritte Etage der Geschäftsstelle. Nur, dass er die Wagenkolonne tatsächlich so positionieren kann, dass sie keine Lücke mehr lässt, daran gibt es durchaus Zweifel. Was nicht zuletzt an der verheerenden Heimbilanz mit bisher nur zwei Siegen liegt.

"Es wurmt alle, dass wir zu Hause zu wenig Punkte geholt haben", sagt der 44-Jährige mit Blick auf die am Samstag beim 1. FC Saarbrücken (14 Uhr/Magentasport) beginnende Rückrunde, die Giannikis' Siedler mit Abstiegssorgen aufnehmen.

Wird der TSV 1860 unter Trainer Argirios Giannikis wieder zur Wagenburg?
Wird der TSV 1860 unter Trainer Argirios Giannikis wieder zur Wagenburg? © IMAGO

Sechziger "lassen sich von Stimmungslagen nicht beeinflussen"

Dem Murren ob der schwankenden bis mäßigen oder gar miesen sportlichen Leistungen, den Störgeräuschen im Umfeld setzt er ein intaktes Teamgefüge entgegen. Seiner Auffassung nach passt die Wagenformation durchaus.

"Die Mannschaft versteht sich untereinander sehr gut, wir lassen uns von Stimmungslagen nicht beeinflussen." Um noch enger zusammenzurücken, um noch geschlossener zu werden, seien keine besonderen Maßnahmen nötig. "Die Struktur ist gefestigt", urteilt Giannikis.

Jacobsen und Hiller stehen wohl gegen Saarbrücken wieder im Kader

Allerdings müssen daraus die richtigen Ergebnisse hervorgehen, sonst verlieren die Bemerkungen an Wirkkraft, wird die Siedlergruppe womöglich vertrieben, wenn doch zu schädliche Stimmungströme eindringen. "Wir versuchen alles soweit wegzuhalten, dass wir uns auf unser Spiel fokussieren können, auf unsere Entwicklung, auf den Gegner", sagt der Coach.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Der kommende ist Tabellendritter, hat nur dreimal verloren und dürfte die Geschlossenheit der blauen Wagenburg auf die Probe stellen. Wenn alles gut geht, hat Giannikis die zuletzt erkrankten, aber erfahrenen Kutscher Thore Jacobsen und Marco Hiller mit dabei. Die machen gewiss ein paar offene Stellen dicht.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
18 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Ultralöwe am 17.01.2025 23:40 Uhr / Bewertung:

    Kaiser, ich gebe dir in einigen Punkten durchaus Recht, auch das es mit Ismaik nicht einfach ist, aber das mit dem Stadion hab ich von anfang an nicht geglaubt. Er kommt aus einem Völkerstamm die gerne große reden halten sich begeistert zeigen aber nicht immer das machen was sie sagen. Die große Schwierigkeit mit ihm ist, ihm gehören 60%, den werden wir nicht einfach los, jedenfalls nicht auf Reisingers Weg. Ismaik braucht einen Starken gegenüber und Reisinger ist schwach. Wenn HI jetzt gehen würde weil ihn Reisinger so weit gebracht hätte, würde er sein Gesicht verloren und das wäre für ihr sehr schlimm. Er starker Präsi, zB Gräfer, der mit HI vernünftig reden würde das HI evtl selbst verkaufen würde, ohne Druck, wäre das etwas ganz anderes. Deshalb wäre es wichtig erst Reisinger weg zu bekommen um dann HI auch los zu werden. Aber für dieses Ziel müssen beide Seiten, e.V. und KGaA ZUSAMMEN arbeiten und dann Neuanfang ohne RR und HI.

  • Kaiser Jannick am 17.01.2025 16:04 Uhr / Bewertung:

    @U-Löwchen:

    Erstens habe ich mehrfach und oft geschrieben, dass RR m.E. kein guter Präsident ist, er aber im Vergleich zu den HAM'lern immer noch das deutlich kleinere Übel ist.

    Zweitens weiß ich von sehr vielen Löwenfans, dass die das überwiegend genauso sehen.

    Drittens muss nicht RR mit dem OB reden, sondern die hierfür zuständigen GF der KGaA. Das hat aber MNP schon nicht gemacht, auch OM nicht ausreichend, aber der war ja Gott sei Dank nicht lange hier.

    Viertens hat sich HI schon immer zur Stadionfrage geäußert, aber wie alle wissen, nur populistisch, nie zukunftsweisend oder auch nur sachdienlich. Erst hat er allen Fans, also auch Dir, ein neues Stadion versprochen, auf das wir heute noch warten. Die Angebote der Stadt hat er mit fadenscheinigen Ausreden zurückgewiesen, er wollte auch 2024 wieder mit Reiter sprechen, hat er aber nie getan. HI ist ein kompletter Blender, der nur Märchen erzählt, angefangen mit "Augenhöhe auf Barca", "neues Stadion" usw.

    Sieh es mal objektiv.

  • Ultralöwe am 17.01.2025 15:11 Uhr / Bewertung:

    Kaiserle, das sind halt einfach Tatsachen. Ihr haltet zu einem Präsi der dem Profifußball im Kampf gegen Ismaik bewußt schaden will. Das ihr Reisinger immer noch blind Bedingungslos folgt ust traurig genug. Ich weiß nicht wie oft du bei den yLöwen bist, bei den Heim- oder Auswärtsspielen, aber wenn du nicht bei den Ultras stehst würdest du noch ganz andere Töne hören. Reiter will nicht nehr mit Reisinger reden, die Sponsoren nicht und viele Vertreter anderer Vereine nicht. Zufall ?

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.