"Wir wollen euch kämpfen sehen": 1860-Coach Köllner zeigt Verständnis nach kritischen Fan-Gesängen
München - Das gab es schon lange nicht mehr! Bislang zeigten sich die Löwen-Fans trotz der durchwachsenen Leistungen seit der Zuschauer-Rückkehr stets als bedingungsloser Rückhalt.
Nach der enttäuschenden 0:2-Pleite gegen Zwickau drehte sich der Wind jedoch auf Giesings Höhen. Immer wieder skandierten die Anhänger von der Tribüne: "Wir wollen euch kämpfen sehen". Auch lautstarke Pfiffe nach unsauberen Abspielen oder Rückpässen waren keine Seltenheit.
Köllner: "Kann verstehen, dass Fans unzufrieden sind"
Trainer Michael Köllner hat derweil eine Erklärung für die Gesänge: "Natürlich wirkt es dann so für die Fans, wenn wir keine Anspielstationen haben. Das lag auch daran, dass sich Zwickau tief hinten reingestellt hat. Den Ball dann zurückzuspielen sind dann Signale, die keiner sehen will, das will ich auch nicht sehen", so der 51-Jährige zu "Magenta Sport".
Gleichzeitig nimmt er seine Mannschaft in Schutz: "Ich glaube der Mannschaft kann man fehlenden Kampf nicht unterstellen. Es kann auch nicht die Lösung sein, den Ball einfach vorne rein zu schlagen. Ich kann aber verstehen, dass die Fans unzufrieden sind", sagte er weiter.
"Der Schlag sitzt sehr tief", stellte er fest: "Es ist logisch dass, jeder Fan und Spieler enttäuscht ist. Es geht darum, dass wir aus der Enttäuschung wieder neue Kraft schöpfen für das nächste Spiel in Verl", so der Übungsleiter über die kommenden Aufgaben.
Deichmann fordert Zusammenhalt
Den Spielern war schon während des Spiels anzumerken, dass die Pfiffe von der Tribüne nicht spurlos an ihnen vorbeigingen. Rechtsverteidiger Yannick Deichmann zeigte sich ebenfalls von der Leistung enttäuscht: "Es ist unfassbar scheiße, dass wir wieder mit 0:2 dastehen. Es ist zum Kotzen gerade", ließ er nach der Partie bei "Magenta Sport" seinem Frust freien Lauf. Über die Reaktion der Fans sagte er: "Wir wollen spielerisch wieder dahin kommen, wo wir waren. Es bringt nichts, jetzt auf irgendjemanden zu deuten“, so der Neuzugang.
Das Rezept für die kommenden Wochen sei genauso einfach wie kompliziert: "Wir kommen da nur gemeinsam raus und wenn wir zusammen fighten. Irgendwann kommen wir wieder dahin, dass wir die Tore reinmachen“, versprach er abschließend. Am besten schon am kommenden Samstag. Dann steht die Partie beim SC Verl an.
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