Wie Stadionsprecher Stefan Schneider während Corona seinen TSV 1860 unterstützt
München - Es sind vier Worte, die den Löwen-Fans die Herzen aufgehen lassen: "Stehhalle, jemand zu Hause?" Zum Kult gemacht hat sie Stadionsprecher Stefan Schneider - seit Jahrzehnten die Stimme des TSV 1860.
Eine Antwort auf seine Standartfrage erhält Schneider in diesen Monaten freilich nicht. Das letzte Heimspiel im Sechzgerstadion datiert von Ende Februar vergangenen Jahres. Nicht einmal zu Saisonbeginn, als die Stadien der Republik zumindest teilweise für Zuschauer geöffnet wurden, ließ das Infektionsgeschehen in München eine Teilzulassung der Fans zu.
Schneider zu Corona-Beginn: "Jede kleine Aktion hilft"
Es ist eine Zeit der Kompromisse und der Entbehrungen, dessen ist sich auch Schneider bewusst. Nicht nur für die Löwen war zu Beginn der Pandemie völlig unklar, wie groß die finanziellen Konsequenzen sein würden. Der ohnehin schon klamme Klub von der Grünwalder Straße war auf jeden Euro angewiesen. Die Spieler wurden daraufhin für mehrere Wochen in Kurzarbeit geschickt, doch auch der Stadionsprecher trug seinen Teil zur Senkung der Kosten bei.
Wie die "Bild" berichtet, verzichtet die Stimme der Löwen seit Beginn der Pandemie auf sein Gehalt. Dies beläuft sich demnach zwar auf überschaubare 500 Euro, doch in der Krise zählt halt jeder Cent. "Jede kleine Aktion, die jetzt gemacht wird, ist wichtig", meinte Schneider, der die Sechzger seit Ende der 60er im Herzen trägt, seinerzeit und ging mit gutem Beispiel voran. Ein echter Löwe halt!