"Werden uns nicht das Leben retten": Türkgücü über den möglichen Fanboykott des TSV 1860
München – Boykott oder Unterstützung? Diese Frage beschäftigt die Fans des TSV 1860 seit geraumer Zeit. Vor dem Stadtderby am Mittwochabend (19 Uhr, Magenta Sport und im AZ-Liveticker) gegen Türkgücü erwägen wohl einige Löwen-Anhänger einen Verzicht auf einen Besuch im Olympiastadion.
Die finanzielle Situation des Nachbarn von der Heinrich-Wieland-Straße ist mehr als angespannt. Ein ausverkauftes Stadion mit 10.000 Zuschauern würde Türkgücü wichtige Einnahmen in die Kassen spülen – nicht nach dem Geschmack einiger Löwen-Fans!
Türkgücü vs. 1860: 6.000 Tickets verkauft
"Ich verstehe die Rivalität und den Gedanken dahinter", sagte Türkgücüs Trainer Andreas Heraf am Montag auf der Pressekonferenz. "Aber ich kann alle Sechzig-Fans wirklich beruhigen: Sie werden uns nicht das Leben retten und uns mit Tickets, die 15 oder 20 Euro kosten, vor der Insolvenz retten. So einfach ist es leider nicht."
Ende Januar hatte Türkgücü Insolvenz angemeldet, nach AZ-Informationen ist der Spielbetrieb bis mindestens Ende Februar gesichert. Wie der Verein am Montag mitteilte, sind bislang rund 6.000 Karten für das Derby verkauft worden.
