Wer wird Mister X? 1860 warb um Matuschyk
Marbella - Die Augen auf den Trainingsplatz gerichtet, verkündete Gerhard Poschner am Sonntagmittag das Ende der Wartezeit: Der TSV 1860 wird am Montag den ersten Neuzugang des Winters präsentieren. Wer es sein wird, das behielt der Sportchef aber für sich.
„Wir rechnen am Montag mit der Ankunft eines neuen Spielers“, erklärte der 45-Jährige. Lediglich die letzten Details seien noch zu klären. Mit einem Lächeln entschuldigte er sich dafür, seine Ankündigung nicht wahr gemacht zu haben, noch in der ersten Woche des Trainingslagers in Marbella einen Neuzugang vorzustellen. „Deswegen geht das Wochenende ausnahmsweise bis Montag. In Andalusien kommt das manchmal vor.“
Den Namen des Neuzuganges wollte Poschner nicht preisgeben, „ehe die Tinte trocken ist“. Dennoch verriet er: Der Neue wird ein Mittelfeldspieler sein, „der den deutschen Fußball kennt“ und der Mannschaft „defensive Stabilität verleihen“ soll. Er kommt ablösefrei und „wird uns hoffentlich sofort weiterhelfen“.
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Einer, der diese Kriterien erfüllt hätte, ist Vasilios Pliatsikas. Der 26-jährige Grieche lief zwischen 2011 und 2013 für den FC Schalke 04 und den MSV Duisburg auf und spielte zuletzt für den rumänischen Erstligisten Astra Giurgiu. Der beidfüßige Defensivspezialist ist im defensiven Mittelfeld zuhause, kann aber auch auf die beiden Außenverteidiger-Positionen ausweichen. Genau dahin also, wo nach den Abgängen von Grzegorz Wojtkowiak, Sebastian Hertner und Marin Tomasov bei den Löwen ebenfalls der Schuh drückt.
Pliatsikas wird es aber ebenso wenig werden wie ein anderer Spieler, mit dem sich die Löwen nach AZ-Informationen beschäftigt haben. Adam Matuschyk vom 1. FC Köln blockte eine Anfrage von 1860 ab und will einen letzten Versuch starten, sich doch noch bei den Geißböcken in der Bundesliga durchzusetzen. Auch Matuschyk, der als Stammspieler mit dem FC in der vergangenen Saison aufgestiegen war, hätte in das Anforderungsprofil des TSV gepasst – zumal sein Vertrag im Sommer ausläuft.
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Einen auslaufenden Vertrag hat auf der anderen Seite auch Yannick Stark. Der Blondschopf der Löwen dürfte aufmerksam die Transferaktivitäten seines Arbeitgebers verfolgen. Die Verpflichtung eines defensiven Mittelfeldspielers könnte ihm die Tür öffnen für seinen schon lange im Raum stehenden Abschied aus München. Das Interesse des SV Darmstadt 98 an Stark ist verbrieft. Einzig der Zeitpunkt – im Winter oder im Sommer – scheint noch offen.
Auch für Poschner liegt Starks Abgang im Rahmen des Möglichen, auch, wenn sich der Verein naturgemäß noch alle Optionen offen halten will. „Das kann man, muss man aber nicht so sehen. Wir haben im Mittelfeld noch immer zwei Spieler, die Stand heute nicht am Mannschaftstraining teilnehmen können.“ (Edu Bedia und Dominik Stahl, Anm. d. Red.)
Der Sportliche Leiter des TSV erklärte, die neuesten Entwicklungen noch nicht mit Stark besprochen zu haben. Das dürfte sich ändern, sobald der neue Mittelfeldspieler in Marbella zum Team gestoßen ist.
