Löwen: Die Lehren aus dem 0:2 gegen Kiew

Die Niederlage im Test gegen Dynamo Kiew war für den TSV 1860 kein Beinbruch. Im Gegenteil: Die Mannschaft verkaufte sich überaus teuer.
Aus Marbella berichtet Marc Merten |
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Löwen-Testspiel in Marbella
Marc Merten Löwen-Testspiel in Marbella

Marbella - Halbzeit im Trainingslager der Löwen und Trainer Markus von Ahlen kann zufrieden sein mit dem Erreichten: Wenn der Test gegen Kiew der Gradmesser für die bisherige Vorbereitung war, dann kann man getrost zusammenfassen, dass der TSV auf einem guten Weg ist. Die AZ fasst die Lehren des Spieles zusammen.

Die Spielzusammenfassung
Markus von Ahlen bot in Halbzeit eins eine Mannschaft auf, die in Abwehr und Mittelfeld nahe an der Startelf gegen Heidenheim am 9. Februar liegen dürfte. Umso erfreulicher war, dass die defensive Organisation gegen den Europa-League-Teilnehmer ausgesprochen gut funktionierte und die Löwen aus einer kompakten Defensive heraus in der Lage waren offensiv Nadelstiche zu setzen. Das 0:1 war die Folge eines Eckballs und eines Fouls des Torschützen an Adlung unmittelbar vor dem Treffer.

Nach der Halbzeit riss der Spielfluss beim TSV und damit die Kontrolle über den Gegner. Das 0:2 war die logische Folge, und es hätte auch noch ein drittes oder viertes geben können. Nichtsdesto trotz boten die Löwen aber auch in den zweiten 45 Minuten den Ukrainern die Stirn.

Lesen Sie auch: Adlung: "Junge Spieler muss man mitcoachen"

Lehre 1: Verbesserte Defensive
Das Verschieben gegen den Ball funktionierte in Halbzeit eins sehr gut. Im Mittelfeld dirigierten Ilie Sanchez und der sehr engagierte Daniel Adlung ihre Nebenleute, die Viererkette um Gary Kagelmacher und Gui Vallori ließ kaum etwas zu. "Das war die Achse", lobte von Ahlen hinterher.

Eine Achse, die in der zweiten Halbzeit etwas bröckelte. Chris Schindler, Kai Bülow, Yannick Stark und Manu Taffertshofer waren nicht in der Lage, die gleiche Kompaktheit und Enge der Räume zu erzeugen wie ihre Vorgänger. Dennoch lautet Lehre Nummer eins des Testspiels: Der TSV wirkte defensiv stabil, taktisch gut eingestellt und diszipliniert.

Lehre 2: Mangelnde Offensivpower
So positiv die Defensivleistung war, so problematisch war einmal mehr der Abschluss vor dem Tor. Nicht das Offensivspiel an sich, denn immerhin spielten sich die Löwen mehrere gute Chancen gegen einen immerhin international erfahrenen Gegner heraus.

Doch weder Adlung noch Mulic oder Claasen konnten erstklassige Möglichkeiten nutzen. Das Fehlen Rubin Okoties war wieder einmal zu spüren. Die Löwen haben hinter ihrem besten Torschützen einfach keinen zweiten Knipser.

Lehre 3: Schwache Standards
Ein Kopfball von Gui Vallori Mitte der ersten Halbzeit infolge einer Ecke war das einzige, was aus diversen Ecken und Freistößen in der Offensive resultierte. 

Da müssen die Sechzger unbedingt nachlegen. Gerade im Abstiegskampf kann die Qualität bei Standards entscheiden, wenn es gerade gegen stärkere Mannschaften offensiv mal sonst nicht klappt. Das Spiel gegen Kiew offenbarte einmal mehr diese Schwäche der Löwen.

Lehre 4: Verbesserte Kommunikation
Stefan Ortega hat es kritisiert. Auch Adlung, Kagelmacher oder Schindler. Die Kommunikation auf dem Platz soll besser werden bei den Löwen. Zwei, die auf ihre Art vorne weg gingen gegen Kiew, waren Adlung und Moritz Volz. 

Adlung in Halbzeit eins mit Kapitänsbinde war 45 Minuten am Stück zu hören. "Gerade die jungen Spieler müssen wir auf dem Platz mitcoachen", erklärte er später. Das hat gut funktioniert." Nach dem Seitenwechsel übernahm diese Rolle vor allem der erfahrene Volz. Die Spieler haben sich die mahnenden Worte in Sachen Kommunikation offenbar zu Herzen genommen.

Fazit des Testspiels
Die 0:2-Niederlage spielt auf dem Papier keine Rolle. Wichtig war, dass die Spieler die taktischen Vorgaben des Trainerteams umsetzten und insbesondere defensiv dem starken Gegner Paroli bieten konnten. Entsprechend angetan war von Ahlen hinterher: "Die Jungs haben das wirklich gut gemacht. Ich bin mit den jetzigen Leistungsniveau zufrieden."

So spielten die Löwen:
Ortega (46. Eicher) - Angha (46. Volz), Kagelmacher (46. Schindler), Vallori (46. Bülow), Wittek (60. Weber) - Adlung (60. Neudecker), Sanchez (60. Taffertshofer), Weigl (60. Stark) - Claasen (60. Wolf), Mulic (69. Hain), Vollmann (46. Rama)

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